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Mit und ohne Geist

'Bones' ist ja ein Lichtblick im allgemeinen Forensiker-Serien-Irrsinn

Guido Tartarotti
über Sinn und Unsinn im TV

Bones“ ist ja ein Lichtblick im allgemeinen Forensiker-Serien-Irrsinn, unterhaltsamer und spannender als der ganze „Zäsi“- und „Nawitsis“-Kram (ja, ich weiß, das heißt „ CSI“ und „Navy-CIS“, aber wir sprechen das Zeug daheim grundsätzlich anders aus).

„Bones“ hat herrlich schräge Charaktere, und die Drehbuchautoren haben auch keine Angst vor Ideen hart am Rande der Peinlichkeit. Die jüngste, von ATV ausgestrahlte Folge zum Beispiel wurde zur Gänze aus der Perspektive eines Geistes erzählt: Die Seele eines Burschen, Opfer eines Unfalls bei einer Mutprobe, ist so lange an seinen Totenschädel gebunden, bis es ihm gelingt, seiner großen Liebe seine Gefühle zu gestehen.

Das ist natürlich völlig unlogisch, aber auch nicht unlogischer als das, was Hatse Strache und Fränk Stronach im TV-Duell zeitgleich so erzählten. Der entscheidende Unterschied zwischen „Bones“ und dem Duell: „Bones“ hatte einen Geist. Das Duell war geistlos.