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Kaiser und Körper-Kurtl

Sind die Gäste gut, dann blüht Robert Palfrader auf. Sein satirischer Witz braucht Gegner.

Guido Tartarotti
über "Wir sind Kaiser"

Wir sind Kaiser“ lebt von den Gästen. Sind die Gäste gut, dann blüht Robert Palfrader auf. Sein satirischer Witz braucht Gegner. Insofern war die jüngste Ausgabe der Kaisershow eine besonders gelungene. Großartig und beeindruckend war der Sänger Thomas Quasthoff, der mit klugen, ernsthaften Sätzen und mit seinem Gesang und mit einem alten, aber nach wie vor schönen Opernsängerwitz Sympathien abräumte. Herrlich war aber auch der Auftritt der Starköchin Kim (die mit dem Nachnamen „Kocht“), welche den Kaiser solange mit selbst gebrauten Entgiftungssäften traktierte, bis Robert Heinrich in ihr seine Mutter zu erkennen glaubte. Fazit: Schönes, geschmeidiges Volkstheater.

Gutes Theater bietet verlässlich auch „Schlag den Raab“: Stefan Raab stand einem beeindruckend auftrainierten „Körper-Kurtl“ gegenüber, schimpfte, quietschte, stöhnte, schwitzte, lamentierte und lief zwischendurch aufs Klo – und gewann in der 41. Show zum 28. Mal.