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Jawoi!

Die TV-Duelle sind eine schöne Gelegenheit, die Eigenartigkeiten der Kandidaten zu studieren

Guido Tartarotti
über die Wahl-Konfrontationen

Die TV-Duelle sind eine schöne Gelegenheit, die Eigenartigkeiten der Kandidaten zu studieren. Strache wackelt immer mit dem Kopf, wenn er versucht, sachlich zu wirken, und schluckt krampfhaft mitten im Satz, wenn es ihm nicht gelingt. Glawischnig fällt in ein verlegenes Lächeln, garniert mit diversen „Mhm“, wenn sie vermeiden will, wütend zu werden. Faymann, früher bekannt unter dem Namen „Wohnbaustadtrat“, hat den Staatsmann-Tonfall schon gut drauf, klingt aber, wenn er nett sein will, doch wieder wie seine maschek.-Parodie. Und Spindelegger kann ansatzlos zwischen dem Ton eines übermotivierten Heizdeckenverkäufers und außenministerialer Würde hin- und herwechseln.

Zu Stronach ist jeder Kommentar überflüssig. Die Show, die er da zuletzt bei Puls4 abzog, war zutiefst mitleiderregend. Wer schützt den alten Mann vor sich selbst?

Eine Frage bleibt: Wer hatte die aberwitzige Idee, „Jawoi!“ grölende Claqueure im Studio wären sinnvoll?