Im Bild: Jetzt in der Zukunft
Von Harald Schume
Mit ähnlicher Vehemenz, mit der die FPÖ eine Volksabstimmung über den EU-Rettungsschirm fordert, fordern wir die Aufnahme der Wörter "Ja" und "Nein" in die Politikersprache.
Anlass dafür gab HC Strache, der auf dem Küniglberg wieder einmal einen verbalen Slalom fuhr, der an Sinnlosigkeit kaum zu überbieten sein dürfte. Es fehlte nur noch, dass er im ZiB2-Studio auf die Frage nach seinem Namen "das kann man nicht so genau sagen" geantwortet hätte.
"Was wäre eine Einigung mit der ÖVP wert?", wollte die überaus bemühte Lou Lorenz-Dittlbacher wissen. Eine klare Frage, die diverse Antwortmöglichkeiten offen lässt. Strache wählte diese: "Wenn, dann wird es spannend sein."
Und weiter: "Ist ein Mercedes ein Luxusgut, auch wenn er 15 Jahre alt ist?" Strache: "Darüber wird man zu diskutieren haben."
Auch, was das Festlegen eines Zeitpunktes betrifft, unterscheidet sich die Politikersprache merklich von dem, was die Menschen verstehen wollen. Lorenz-Dittlbacher: "In der Zukunft. Aber jetzt? Wir reden von jetzt." Worauf der Slalomläufer einen Stemmbogen machte und erwiderte: "Jetzt in der Zukunft."
Freilich hat Strache Ziele im Jahr 2012: "Wir wollen so stark wie möglich werden."
Unmöglich, echt!