Im Bild: Borgia und die Töpfe
Von Guido Tartarotti
E s ist schon so langweilig, hier immer und immer wieder darauf hinzuweisen, wie saugut die Reihe "kreuz & quer" wirklich ist. Aber die Reihe "kreuz & quer" ist wirklich saugut. Die Dokumentation über das Leben von Rodrigo Borgia alias Papst Alexander VI. (oder, nach anderer Zählweise, V.) lieferte die historischen Fakten zur derzeit laufenden (sehr guten) Serie "Borgia". So erfüllt man den Bildungsauftrag, ohne belehrend und wichtigtuerisch zu wirken, und kriegt nebenbei auch noch Doku-Material mit viel Sex-Appeal ins Programm. Bliebe vom ORF nur "kreuz & quer", wäre das immer noch viel. Dagegen ORF ohne "kreuz & quer" - da wird es schon eng mit der Gebührenlegitimation. Und damit sind wir bei der privaten Konkurrenz. "Saturday Night Fever" auf ATV beginnt langsam, am eigenen Erfolg kaputtzugehen: Man kann die Protagonisten nicht mehr in der Disco abfilmen, weil sie in der Szene längst "Stars" sind und sich niemand in ihrer Gegenwart mehr halbwegs normal verhält. Also müssen der Vernünftige (= Molti) , der Süße (= Spotzl), der Komische (= Eigi) und der Blöde (= Pichla) ständig irgendwohin auf Urlaub fliegen, und "Tara aus Wien" kriegt jetzt "Pornotöpfe" (= Plastikbusen).