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Ich schaue trotzdem nicht Fußball

Wer heute nicht Fußball schauen will, ist arm dran.

Georg Leyrer
über das Dienstagabendprogramm.

Wenn man an Redaktionssitzungen teilnimmt, bekommt man Sachen mit, die sonst an einem vorübergingen. Die letzten Tage etwa irgendwas mit Fußball und Europameisterschaft und einem fehlenden Punkt. Und heute Abend ein Matchball im Fernsehen.

Da muss man an gleich zwei Sachen denken: Heute Abend Social Media vermeiden, und Alternativen im TV-Programm suchen. Fußball nämlich ist mittlerweile ein Online-Sport: Wichtige und halb wichtige Ereignisse beim Match kommen einem in den Sozialmedien eh hundertfach entgegen; für die Info lässt man den Live-Ticker auf KURIER.at mitlaufen.

Und hat daher praktischerweise den Fernseher frei für... „Universum“? Nein, zu aufregend. „Teenager werden Mütter“? Zu tief. „Die fabelhafte Welt der Amelie“? Schon wieder?„Putins Propaganda“? Zu echt. Dann also ... nun ja... Daniela Katzenberger?

Ich gebe auf. Und schau’ trotzdem nicht Fußball.