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Glausgröll

Ich habe eine norwegische Bekannte und eine Kollegin mit schwedischen Wurzeln, die sehen ORF-Skiübertragungen als Comedy.

Guido Tartarotti
über die Aussprache

Ich habe eine norwegische Bekannte und eine Kollegin mit schwedischen Wurzeln, die sehen ORF-Skiübertragungen als Comedy. Denn sie lachen sich schief darüber, wie österreichische Kommentatoren skandinavische Namen aussprechen. DER Klassiker war immer: Tschetilondreamott. Aber auch Axllündswindarl ist gut. Und die amerikanische Skiläuferin ist die Linz Yvonne (mittlerweile auch bekannt unter dem Namen „Die Freundin von Taigawutts“).

Ich finde das schön: Bei uns werden Namen eben ein wenig gemütlicher ausgesprochen. Ein hübsches Beispiel dafür ist Glausgröll (alternativ auch: der Gröllglaus). Das klingt wesentlich melodiöser im Ohr als das gebellte, an einen Befehl beim Bundesheer erinnernde „Klaus: Kröll!“ So lassen sich zehnte Plätze viel leichter verschmerzen.

Außerdem: Soll so ein norwegischer Reporter einmal „Markus Dürager“ oder „ Romed Baumann“ ohne Personenschaden aussprechen! Dann schauen wir weiter.