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Fittipaldi auf Copersucar

Damals wurde ununterbrochen überholt, die Autos rutschten und drifteten, die Fahrer verschalteten und verbremsten sich.

Guido Tartarotti
über die Formel 1

Man muss ja aufpassen, nicht in die „Damals war alles besser“-Falle zu gehen, aber: Bei der Formel 1 war damals einfach alles besser.

Der großartige Kinofilm „Rush“ ist eine ideale Gelegenheit, sich an die Formel 1 der Siebzigerjahre zu erinnern. An eine Zeit, als die Rennstrecken noch Anderstorp, Kyalami, Zandvoort oder Brands Hatch hießen, die Fahrer so wunderbare Namen trugen wie Vittorio Brambilla, Emerson Fittipaldi, Carlos Reutemann oder Clay Regazzoni, und die Autos auf Copersucar, Hesketh, Ensign oder Shadow hörten. Damals gab es übrigens tatsächlich ein Auto mit sechs Rädern, den Tyrrell. Vor allem aber: Damals wurde ununterbrochen überholt, die Autos rutschten und drifteten, die Fahrer verschalteten und verbremsten sich. Heute muss man Spannung durch höchst komplizierte Regeln (DRS-Zonen ...) künstlich erzeugen.

Aber Ernst Hausleitner und Alex Wurz, die gestern wieder mit viel Witz übertrugen, die sind schon gut.