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Bei uns in Island

Angeblich laufen in Island, wenn die 'Rex'-Folge aus ist, die Untertitel noch eine halbe Stunde weiter.

Guido Tartarotti
über "Rex" in Island

Der Sommer bringt ja nicht nur Fußballspiele wie Austria Wien gegen FH Hafnarfjördur ins Fernsehen, sondern auch Wiederholungen von alten „ Rex“-Folgen. Hafnarfjördur ist eine Mannschaft aus Island, und auch in Island lief „Kommissar Rex“. Die Serie hieß dort „Lögregluhundurinn Rex“ (dieses Wissen kann man nur anbringen, wenn man „Millionenshow“-Joker oder Kolumnist ist). Lögregluhundurinn klingt kompliziert, bedeutet übersetzt aber einfach „Polizeihund“. Die isländische Sprache ist schön, doch sie neigt zur Länge. Angeblich laufen in Island, wenn die „Rex“-Folge aus ist, die Untertitel noch eine halbe Stunde weiter.

Das Konzept von „Rex“ war simpel, aber genial: Ein Schäferhund, der Böslinge fängt, gleichzeitig Wurstsemmeln apportiert und danach den Kopf so schief legen kann, dass es die Kamera beschlägt vor lauter Herzigkeit. Nichts gegen moderne Krimiserien – „CSI Reykjavik“ oder so – aber irgendwie fehlt Lögregluhundurinn.