Violette Philharmoniker
Herzlich willkommen in der großen Fußballwelt
über Austrias Champions-League-Abenteuer
Es macht für einen Musiker schon einen Unterschied, ob er in der Trachtenkapelle von Hintertupfing bei einem Zeltfest aufspielt, oder bei den Wiener Philharmonikern beim Neujahrskonzert mitgeigt.
Umgelegt auf den Fußball, stellt sich ungefähr so der Unterschied für die Austrianer dar, wenn sie nach einem Jahr Pause nicht nur in der österreichischen Liga zwischen Innsbruck und Mattersburg dribbeln, sondern die internationale Bühne betreten und sich mit europäischen Top-Klubs messen dürfen. Zeltfest war gestern, das große Konzert ist heute.
Das Warten und das harte Arbeiten hat sich für alle Austrianer gelohnt, immerhin hat man Historisches erreicht. Demut ist angebracht, falsch wäre es von Punkten, Siegen und womöglich einem Aufstieg zu träumen, weil die Gegner „nur“ Atletico Madrid, Porto und St. Petersburg und nicht Real Madrid, Barcelona oder Bayern heißen. Aus sportlicher Sicht sollte man die sechs Gruppenspiele als Lernprozess betrachten – denn auf Verein, Trainer und Spieler kommt ab Mittwoch eine völlig neue Erfahrung zu. Jeder Punkt wird ein gefühlter Sieg sein.
Vielmehr zählt aber die Tatsache, endlich bei den Großen mitspielen zu dürfen und nicht mehr vor dem Fernseher sitzen zu müssen. Herzlich willkommen in der großen Fußballwelt.