WM-Zeit
Von Bernhard Hanisch
Es ist der KURIER-Sportredaktion in all der heimatlichen Euphorie nicht entgangen, dass eine Ski-WM in der globalen Betrachtung keine Weltmeisterschaft im engsten Sinn sein kann. Nur so zum Trost: Auch der Super Bowl wird ob seiner ausufernden Interessentenschar, seiner Werbeerträge aufsaugenden Wirkung als wichtigstes Sportereignis gefeiert und scheidet dennoch die Geister.
Der Skisport ist längst aus seinem klassischen, alpenländischen Rahmen getreten, wird bereichert von der Herausforderung aus Skandinavien und Übersee.
Es hat geholfen, dass in Österreich nicht mehr gejammert, sondern auch die Konkurrenz bewundert wird, Niederlagen nicht mehr als nationale Beleidigung erachtet werden. Und Österreich stellt mit Marcel Hirscher ein Phänomen, das aufgrund seiner sportlichen Unantastbarkeit und seiner Verhaltensmuster locker als internationaler Superstar durchgeht.
Die Rennen um Medaillen mögen beginnen. Objektiv beobachtet und beurteilt von den Redakteuren Stefan Sigwarth, Florian Plavec und Christoph Geiler im noblen Rahmen von St. Moritz. Egal, ob Sieger jetzt Hirscher, vielleicht wieder Anna Veith, Henrik Kristoffersen oder Mikaela Shiffrin heißen. So gehört sich das. Bei einer Weltmeisterschaft.