Meinung/Kolumnen/Anstoss

Die Spitzbuben

Roland Linz ist ein sympathischer Typ. Er ist ein bisschen ein frecher Spitzbub, dem man nicht so richtig böse sein kann. Man konnte sogar stolz auf ihn sein, damals, als er sich im Dress von Braga gegen den Unsympathler Kahn aufgepudelt hat. Man konnte aber auch den Kopf über ihn schütteln, damals, als er im Vorfeld der EM einen Zickenkrieg unter zwei Verehrerinnen medial hat entbrennen lassen. Man musste dann aber auch den Kopf über ihn schütteln, damals, als er beim Ernstfall EM im Niemandsland herumgestolpert ist. Das war 2008. Eine Zeit, in der sich der Fußball nicht mehr im Umbruch befand, sondern sich fast schon runderneuert hatte. Ein Stürmer ist nunmehr Kampfmaschine, darf sich nicht mehr im Strafraum in Lauerstellung begeben. Das war anders in Zeiten eines Hans Krankl oder eines Toni Polster – der übrigens auch so ein Typ ist, dem man nicht böse sein konnte. So wie Roland Linz, der ja eine schöne Karriere in Österreich gemacht hat, 39-mal im Team gespielt hat – und so nebenbei einiges von Europa gesehen hat.

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