Meinung/Kolumnen/Anstoss

Auf Eis gelegt

Nicht einmal die Sanierung der schäbigen Kabinen können sich Stadt Klagenfurt und Land Kärnten leisten

Peter Karlik
über die Probleme des KAC

Am 19. September 2009 sollte anlässlich der 100-Jahr-Feier des KAC der Spatenstich für eine neue Arena gemacht werden. Die Pläne für die Multifunktionsarena beim Minimundus waren fix und fertig, die Animationen ließen den populärsten Eishockey-Klub des Landes in eine vielversprechende Zukunft blicken. Doch die Klagenfurter Funktionäre haben in ihre Rechnung immer Versprechungen diverser Politiker miteinbezogen. Und diese, so weiß mittlerweile jeder Steuerzahler in Österreich, waren weniger wert als Hypo-Aktien.

Karl Nedwed, mittlerweile verstorbener KAC-Präsident, hatte schon früh seine Zweifel: "Alle wollen die neue Halle. Sogar die Grünen. Das heißt, es kann sich im Wahlkampf keine Partei das Projekt auf ihre Fahnen heften." Und so war es auch: Von Subventionen für eine neue Halle spricht heute niemand mehr. Nicht einmal die Sanierung der schäbigen Kabinen können sich Stadt Klagenfurt und Land Kärnten leisten. Nachwuchsspieler müssen bei Minusgraden aus Containern neben der Halle zu den Duschen in die Halle gehen.

Mit dem Spektakel um das "Winter Classic" im Klagenfurter Fußball-Stadion hat der KAC wieder einmal die Chance aufzuzeigen, welche Bedeutung der Klub über die Stadtgrenzen hinweg hat.

Und den KAC-Profis bietet es eine willkommene Abwechslung: Sie können erstmals seit dem letzten "Winter Classic" vor fünf Jahren ein Heimspiel in einer modernen Spielstätte austragen.