Grüne Radlosigkeit
Von Elias Natmessnig
Von den von Grün-Chefin Vassilakou groß angekündigten Radstraßen gibt es genau zwei.
über das Radfahren in Wien
Trotz millionenschwerer Werbung kommt das Radfahren in Wien nicht vom Fleck. Das hat auch damit zu tun, dass die Mobilitätsagentur zwar brav fürs Radeln wirbt, der Ausbau der Infrastruktur aber schleppend läuft. 96 Kilometer in vier Jahren sind einfach zu wenig. Nach wie vor ist der Ring-Radweg nicht lückenlos geschlossen, am Getreidemarkt wollte man Radler quer über zwei(!) Auto-Fahrspuren lenken. Auf der Zweierlinie gibt es sechs Autospuren, die Radler haben dagegen zwei 50 Zentimeter breite Streifen, die noch um Lichtmasten führen. Von den von Grün-Chefin Maria Vassilakou groß angekündigten Radstraßen gibt es genau zwei: Eine in Ottakring und eine am Kuchelauer Hafen.
Wenn die Grünen den Radverkehr in Wien nachhaltig steigern wollen, müssen sie mehr Radwege bauen. Dafür müssten sie aber über ihren Schatten springen und den Dialog mit den Bezirken suchen.