Eine deutliche Botschaft an die Impfverweigerer
Von Martin Gebhart
Angesichts der steigenden Infektionszahlen haben Kanzler Alexander Schallenberg und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein mit dem Krisengipfel den richtigen Schritt gesetzt. Erstens sind endlich wieder einmal Regierung und Ländervertreter zum Thema Corona an einem Tisch gesessen. Zuletzt hatte man ja den Eindruck, dass sich nur noch die Bundesländer um die Pandemie kümmern, während sich die Bundesebene nur noch mit anderen Kalamitäten beschäftigt ist. Zweitens wurde diesmal klar ausgesprochen, in welche Richtung die Strategie geht. Kein Lockdown mehr für den Großteil der Bevölkerung, aber die Warnung an die Nicht-Geimpften. Sie könnten in Zukunft sogar mit Ausgangsbeschränkungen belegt werden, falls die Zahl der belegten Intensivbetten dramatisch steigt.
Im Sommer hatte man noch nicht gewagt, solche Botschaften zu verkünden. Da waren manche Bundesländer konsequenter gewesen und machten die Impfung für Neuanstellungen in ihrem Bereich zur Bedingung. Zum Beispiel im Schulbereich. Bildungsminister Heinz Faßmann war damals zurückhaltender, hatte sich davor gescheut, diesen Schritt bundesweit umzusetzen. Mittlerweile scheint sich die Einsicht durchgesetzt zu haben, dass mit halben Schritten die Pandemie nicht besiegt werden kann. Da ist das Virus einfach schneller, wie die stark steigenden Infektionszahlen beweisen.
Für Ungeimpfte jedenfalls wird das Leben nun schwieriger. Mit der 3-G-Regel am Arbeitsplatz, in der Gastronomie oder in den Wintersportgebieten. Und jetzt mit der Ankündigung, dass für sie, nur für sie ein Lockdown droht, falls sich die Situation verschlechtert. Das ist eine klare Botschaft. Klarer als die unübersichtlichen 3-G-, 2,5-G- oder 2-G-Regeln.