Meinung

Der Experte

Es gibt keinen Grund, seine fachlichen wie menschlichen Qualitäten infrage zu stellen

Bernhard Hanisch
über Barisics Rolle als KURIER-Kolumnist

Der KURIER-Sport hat sich darum bemüht, Zoran Barisic als Kolumnisten während der EURO zu engagieren. Erstens, weil er viel Gespür, Geschick und vor allem fachliches Wissen investiert hat, um einem am Boden liegenden Klub wieder auf die Beine zu helfen. Zweitens – und das soll an dieser Stelle ganz ohne Wenn und Aber festgehalten sein – wollten wir Zoran Barisic als Experten, weil dieser Klub eben Rapid Wien heißt, im Emotionsgefüge der österreichischen Fußballfans ganz oben angesiedelt ist.

Punkt zwei verlor seine Gültigkeit. Denn das Trainergeschäft ist immer für eine Überraschung gut. Zum Beispiel, dass ein Chefcoach drei Wochen nach Ende der Meisterschaft plötzlich seinen Job los ist. Einvernehmlich gelöst, wie es jetzt bei Rapid passiert ist. Zoran Barisic lässt Hütteldorf hinter sich.

Na und?

Es gibt keinen Grund, seine fachlichen wie menschlichen Qualitäten infrage zu stellen. Auch der KURIER tut das nicht, sieht keine Veranlassung, Abmachungen nicht einzuhalten.

Im Gegenteil: Es wird dem Leser in den nächsten Wochen nur von Vorteil sein, dass Barisic seine Analysen noch zeitintensiver vorbereiten kann. Weil er ab sofort nicht abgelenkt ist und nicht mehr täglich im grün-weißen Trainingsanzug stecken muss.