Meinung

Danke Ari, Du Kämpfer

Wir verneigen uns vor dem Freund, der seinen Humor und seinen Optimismus nie verloren hat.

Dr. Helmut Brandstätter
über Ari Rath

Wir verneigen uns vor Ari Rath, (1925-2017)

Dem Menschen, der aus Wien vertrieben wurde und in seine Geburtsstadt zurück gekommen ist, vor dem Publizisten, der im jungen Staat Israel mitgeholfen hat, den Journalismus aufzubauen, vor dem Erzähler, der uns unsere Geschichte erklärt hat und die Weltpolitik nach dem 2. Weltkrieg aus eigenen Erlebnissen beschreiben konnte. Und wir verneigen uns vor dem Freund, der seinen Humor und seinen Optimismus nie verloren hat.

Am 31. Oktober 1938 zwangen Hitlerjungen den 13 Jährigen auf einen Lastwagen, sie wollten ihn zur Zwangsarbeit bringen. Aber mit einem Freund konnte er flüchten und am nächsten Tag rettete er sich, gemeinsam mit seinem Bruder Maximilian, über Triest nach Palästina.

73 Jahre lang hat er Österreich bestenfalls tageweise besucht, dann kam er regelmäßig. Er fand es wichtig, dass man ihm zuhörte, er glaubte an die Lernfähigkeit von Menschen.

" Ari heißt Löwe" , das ist der Titel seiner Erinnerungen. "Ich empfinde es als großes Geschenk, dass mich meine natürliche Neugier, mein gutes Gedächtnis und mein Optimismus nie verlassen haben", schreibt er. Auch dafür sind wir Dir dankbar.