Lords of Unterhaus: Fußball am Stadtrand
Von Uwe Mauch
Die meisten haben bereits das dritte Drittel ihres Lebens erreicht.
über die Lords of Unterhaus
Blog Nr. 1166: Frühlingserwachen auch auf den Plätzen des so genannten Wiener Fußballunterhauses. Die Rückrunde hat begonnen. Und samstags kommen sie wieder aus ihren Behausungen, um sich an den ersten wärmeren Sonnenstrahlen des neuen Jahrs zu erfreuen, um die eigene Mannschaft anzufeuern oder schlecht zu reden (gar nicht so selten zweiteres). Ein Vergnügen mit natürlichem Ablaufdatum. Ein Blick in die Runde der Stehenden und Sitzenden zeigt: die meisten Lords of Unterhaus haben bereits das dritte Drittel ihres Lebens erreicht. (Die meisten sind übrigens eher nicht weiblich.)
... geht es wieder ums Eingemachte
Auf den Spielfeldern läuft auch im Frühjahr 2017 der selbe Film ab: Ein Drittel der Vereine spielt hoffnungsfroh um den Aufstieg in die nächst höhere Liga, ein Drittel spielt ohne Ambition, aber auch ohne Angst mit. Das dritte Drittel wehrt sich mehr oder weniger energisch gegen den drohenden Abstieg. Einige Vereine nehmen sich gerade selbst aus dem Bewerb (nach dem Vorbild von unzähligen Konkursmassen), indem sie ihren Spielern mehr Geld ausbezahlen als sie sich leisten können. Und alle hoffen, dass sie einmal mit einem Alaba in ihrem Nachwuchs auftrumpfen können.