Orientalisch essen beim Hauptbahnhof
Von Ingrid Teufl
Wenn man am frühen Abend in der Gegend des Hauptbahnhofs etwas erledigen muss, danach schnell etwas essen will, aber nicht unbedingt im Bahnhofsgebäude, hat es nicht so leicht hier. Abgesehen davon, dass es derzeit kalt und früh dunkel ist und man weite Wege lieber vermeidet, fehlen jahreszeitbedingt auch die Schanigärten. Jener des Eloa by Cohen’s ist im Sommer eine nette Alternative zum Bahnhofsambiente. Drinnen im warmen Licht zwischen all den abends unbeleuchteten Bürogebäuden zu sitzen, hat aber auch seinen Charme. Da wirkt das recht große, gut besuchte Lokal wie eine Insel, die man gerne anstrebt. Auch mit orientalisch-israelischer Küche kann man eigentlich wenig falsch machen: Hummus, Falafel, Salate gehen immer.
Nach der Eröffnung 2018 setzte man auf Speisen, die vom israelischen Starkochs Imad Shurbaji entwickelt worden waren, mittlerweile sind typische Levante-Speisen auf der Karte zu finden. Und natürlich Burger (vegetarisch mit Beyond Meat-Fleischersatz 15,90 €, Eloa Burger mit Rindfleisch 15,50 €, Ribeye Burger 17,90 €). Bei manchen Gerichten merkt man jedoch, dass der Tag schon lang ist. Beim Hummus Chicken (13,50€) schmeckt der Tomaten-Gurkensalat (eigentlich „orientalischer Salat“), der von einer großen Portion Hummus eingekreist ist, als ob er schon mehrere Stunden im Kühlschrank auf seine Bestimmung gewartet hätte. Nicht so gut ist die Idee, die gegrillten Hühnerstücke (eigentlich „Hühnerbruststreifen“) obenauf zu platzieren. So vermischt sich nämlich das würzige Grillöl mit dem Salat. Da hält man sich lieber an den durchaus solide geratenen Hummus, die knusprig-weichen, mild gewürzten Falafel. Und an das warm servierte Hausbrot in Fladenform.
Eloa by Cohen’s
Gertrude-Fröhlich-Sandner-Straße 3/2
1100 Wien
www.cohens.at
Geöffnet
Montag bis Freitag
11 bis 23 Uhr,
Samstag 11 bis 22.30 Uhr