Zitrus-Raritäten
Von Ingrid Teufl
Nicht einmal Zitrone ist gleich Zitrone
ausgefallene Zitrusfrüchte
Wenn Sie denken, mit Zitrone, Orange, Grapefruit oder Limette hätten Sie die ganze Palette an Zitrusfrüchten schon durch, sollten Sie nächste Woche in Schönbrunn vorbeischauen. Auch wenn man das ehemals kaiserliche Schloss eher nicht mit den säuerlich-erfrischenden Früchten verbindet, hat die Große Orangerie im Schlosspark einiges an Raritäten zu bieten.
Seit 1647 werden hier nämlich schon Zitruspflanzen kultiviert. Die Sammlung umfasst heute rund 100 Arten und Sorten, insgesamt sind es 500 Pflanzen. 35 davon kann man schon als historisch bezeichnen. Sie sind schon mehr als 150 Jahre alt.
Alljährlich werden die Türen zu den Gewächshäusern dieser besonderen Pflanzen für die Zitrustage geöffnet - heuer bereits zum 15. Mal. Und mit jedem Jahr nimmt das Interesse an den Führungen, Vorträgen und Verkostungen zu. Kochbuchautorin und Food-Bloggerin Katharina Seiser führt dabei in die vielfältige Geschmackswelten von Zitrusfrüchten ein. Denn nicht einmal Zitrone ist gleich Zitrone. Da gibt es etwa die Züchtung namens Meyer-Zitrone, eine saftig-gelbe Kreuzung zwischen Zitrone und Mandarine, die über ein besonders harmonisches Aroma verfügt. Oder rund 45 alte Pomeranzen-Bäumchen.
Diese außergewöhnlichen Bitterorangen eignen sich geschmacklich etwa für Marmeladen. Und auch der Wiener Marmeladen-Hersteller Staud lädt zur Verkostung von eingekochten Zitrusfrüchten. Die Vielfalt am Gaumen spüren lässt sich aber auch hervorragend mit einer Reihe weiterer Produkte wie Liköre oder feines Gebäck.
Info
15. Wiener Zitrustage, 14. bis 17. Mai 2015, jeweils 10 bis 18 Uhr, in der Großen Orangerie im Schlosspark Schönbrunn. Eintritt 5 Euro.
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