Der Blick in die Glaskugel
Von Erwin Zbiral
Es hat mich überrascht, was mein Körper theoretisch alles aushalten würde!
über seine errechnete Marathonzeit
Im Gegensatz zu Wahrsagern, die davon überzeugt sind, zukünftige Ereignisse anhand der Beschaffenheit einer Glaskugel vorhersagen zu können, hat die naturwissenschaftliche Methode den Vorteil, dass ihre Prognosen auf Theorien basieren, die ständig überprüft und gegebenenfalls an die Realität angepasst werden. Die Qualität der Vorhersage ist dabei von den verfügbaren Daten abhängig. Nun wurden eine Menge Daten über meinen Körper gesammelt, von einem Computer verarbeitet und ausgewertet. Daraus ergibt sich eine mögliche Marathonzeit von 3:30 bis 3:35.
Zwei Dinge darf man dabei aber nicht übersehen. Zum einen gilt das nur für optimale Bedingungen, die am 14. April wahrscheinlich nicht so ganz gegeben sein werden und zum anderen nimmt das Computerprogramm überhaupt keine Rücksicht auf meine persönliche Befindlichkeit. Nach einem Marathon in 3:30 weiß ich wahrscheinlich nicht einmal mehr, wie ich heiße! Trotzdem, muss ich sagen, dass es mich überrascht hat, was mein Körper theoretisch alles aushalten würde!
Und ich bin auch ein wenig ins Grübeln gekommen. Sollte ich meine Ziele revidieren und statt 4 Stunden 3:45 anstreben? Mal sehen...
Der Trainingsplan
Seit heute laufe ich nach dem Trainingsplan, den mir Marietta zusammengestellt hat. Voll motiviert durch den Frühlingsbeginn habe ich das Intervalltraining vom Freitag vorgezogen und bin die 5 mal 1 Kilometer sogar etwas schneller gelaufen, als vorgegeben :-) Allerdings war es schon sehr anstrengend. Wie auch andere HobbyläuferInnen bin ich kein Fan von Intervalltraining... Für Sonntag ist wieder winterliches Wetter angesagt. Da sieht mein Plan einen 2.Stunden-Lauf im Wechseltempo vor. Ich hoffe wirkich, dass sich die Wetterfrösche dieses Mal irren...