Fastenmonat Ramadan ist zu Ende: Was Muslime heute feiern
Von Dennis Miskic
"Bajram šerif mubarek olsun", schrieben mir meine religiösen Familienmitglieder heute. Denn heute wird das dreitägige Fest des Fastenbrechens, Eid-ul-Fitr, begangen. Auf Deutsch: Zuckerfest. Für Muslime weltweit ist es nach dem Opferfest der zweithöchste islamische Feiertag im Jahr.
Am Donnerstagabend endete der Fastenmonat und es wurde für ein letztes Mal gemeinsam Iftar gegessen, also das Fasten gebrochen.
Verbundenheit zu Gott
Während des Fastenmonats Ramadan verzichten gläubige Muslime gemäß den Regeln des Koran zwischen Sonnenauf- und untergang auf Essen und Trinken. Sie sollen sich auch sexuell enthalten und dürfen nicht lügen oder bösen Gedanken haben.
Für Muslime ist es ein Monat, in dem sie sich zu Gott verbunden fühlen können. "Ich könnte natürlich essen, wenn mich niemand sieht. Aber Ramadan ist eine Sache zwischen mir und Gott", sagte Ibrahim Malik im KURIER-Interview (siehe Video unten). Das Fasten ist keine Last, sondern etwas, das mit Freude gemacht wird.
Vom Mond hängt es ab
Das Datum für den Beginn des Ramadan wird sowohl durch Mondberechnungen als auch durch die Sichtung der Mondsichel nach dem Neumond festgelegt. Dies kann in den verschiedenen Ländern variieren.
Zum Zuckerfest gratuliert man sich auf Arabisch mit "Eid Mubarak", was sinngemäß mit "Gesegnetes Fest" übersetzt werden kann. Auf Türkisch wünscht man sich "Bayram Mubarek Olsun" und auf Serbokroatisch "Bajram šerif mubarek olsun", was so viel wie "Ich wünsche dir ein gesegnetes Fest" bedeutet.
Ein Familienbesuch gehört dazu
Neben dem Moscheebesuch mit Festgebet in der Früh gehört auch der Besuch der Eltern oder Großeltern dazu. Es ist üblich, dass die gesamte Familie gemeinsam feiert. Kinder freuen sich besonders, denn sie kriegen Süßigkeiten und Geld.