Rekordhoch bei Intensivpatienten in Kroatien, Serbien traurige Nr. 1
In Kroatien läuten die Alarmglocken. Am Donnerstag verkündete Gesundheitsminister Vili Beroš bei einer Regierungssitzung, dass in den vergangenen 24 Stunden 1.710 neue Coronavirus-Infektionen registriert wurden. Der Anteil der Neuinfizierten an der Gesamtanzahl der getesteten Personen betrug 17,68 Prozent. Zum Vergleich, von Mittwoch auf Donnerstag lag die Positivrate in Österreich bei 1,3 Prozent.
745 Menschen müssten im Krankenhaus behandelt werden, 99 davon seien an Beatmungsgeräte angeschlossen, berichtete Beroš. Der Anteil der Patienten, die künstlich beatmet werden müssen, sei laut ihm in der Pandemie-Zeit noch nie so hoch gewesen - er habe in den letzten Tagen 14 Prozent erreicht. Der Gesundheitsminister betonte zudem, dass die Zahl der Patienten, deren Zustand eine Behandlung auf Intensivstationen erfordert, kontinuierlich wächst.
Die hochansteckende Delta-Variante führe zu einer erhöhten Zahl von Krankenhauseinweisungen und einer größeren Zahl von Menschen, die ein ernsthaftes Krankheitsbild entwickeln würden.
Mit dem Impfen geht es voran
Bis Mittwoch wurden in Kroatien 3,41 Millionen Impfdosen verabreicht. 53,59 Prozent der impfbaren Bevölkerung hat den ersten Stich bekommen, 50,24 Prozent sind vollimmunisiert.
Laut einem Beschluss des nationalen Krisenstabs trat in Kroatien mit Donnerstag eine neue Regelung in Kraft. Die Gültigkeitsdauer der Impfnachweise in den digitalen COVID-Zertifikaten wurde auf 365 Tage verlängert.
Serbien traurige Nr. 1 in Europa
Im benachbarten Serbien werden die Sorgenfalten größer. Laut den neuesten Daten der Website worldometers.info befindet sich Serbien an erster Stelle in Europa und an vierter Stelle weltweit, gemessen an der Zahl der neuen Coronavirus-Fälle pro Million Einwohner in den letzten sieben Tagen.
Am Dienstag wurden 8.467 Neuinfektionen gemeldet - und das bei lediglich 26.292 Testungen. Das ist ein Rekordwert gewesen. Am Donnerstag waren es im 7-Millionen-Einwohner-Land 7.549 neue Fälle, 47 Menschen starben innerhalb von nur 24 Stunden an den Folgen einer COVID-Erkrankung.
Besorgniserregend ist die Zahl der Menschen, die derzeit in den Krankenhäusern behandelt werden müssen. 6.304 Corona-Infizierte liegen im Spital, 241 davon auf Intensivstationen.