Wie ESC-Zweitplatzierter Baby Lasagna den Tourismus in Kroatien ankurbelt
Von Adisa Beganović
Die Wettbüros hatten es prophezeit: Baby Lasagna galt von Anfang an als Favorit beim Euro Song Contest.
Doch während er bei den Wettquoten auf Platz eins lag, reichte sein Auftritt beim 68. ESC in Malmö nur für den zweiten Platz. Doch damit brachte Kroatiens "Big Boy" keine Schande über sein Heimatland - im Gegenteil: Als tanzendes Maskottchen in kroatischer Nationaltracht rührte er (ob gewollt oder ungewollt, sei dahingestellt) die Werbetrommel für den kroatischen Tourismus.
Vor allem in den skandinavischen Ländern, allen voran Schweden, stieg die Nachfrage rasant an. Aber auch die baltischen Staaten, Deutschland, Frankreich und Tschechien suchen eifrig nach Urlaubszielen in Kroatien, wie die Kroatische Zentrale für Tourismus (HTZ) gegenüber der Nachrichtenagentur HINA bestätigte.
"Auf diesen Märkten steigt die Nachfrage von Jahr zu Jahr, da unter anderem auch die Fluggesellschaften neue Strecken eröffnen", sagte der Direktor des Tourismusverbandes, Vedran Sušić, gegenüber HINA. In Schweden habe Kroatien große Konkurrenz durch Spanien, Griechenland und die Türkei, außerdem werde das Balkanland eher von der Mittelschicht angesteuert.
Es gäbe aber noch Luft nach oben, um Kroatien als Top-Destination in Schweden zu positionieren, so Sušić.
Infrastruktur auf Hochtouren
Croatian Airlines kündigte am 9. Mai 2024 an, dass 21 neue Destinationen von der Hafenstadt Split aus angeflogen werden, darunter Amsterdam, Kopenhagen und Stockholm. Während der Hauptsaison sollen aus Kroatien aus insgesamt 29 europäische Flughäfen angesteuert werden können, geplant werden 17.200 Flüge für 2 Millionen Fluggäste.
Auch aus der Slowakei wird in dieser Saison ein starker Anstieg der Besucherzahlen erwartet, da sowohl neue Flugverbindungen als auch eine neue Bahnverbindung (Split - Bratislava) eingeführt wurden.