105 blockfreie Staaten feiern in Belgrad 60. Geburtstag der Bewegung
Mehr als 100 Vertreter der sogenannten blockfreien Staaten haben sich am Montag in der serbischen Hauptstadt Belgrad getroffen. Sie feierten den 60. Geburtstag der Blockfreienbewegung, die im September 1961 auf Einladung des kommunistischen jugoslawischen Staatsgründers Josip Broz Tito ins Leben gerufen worden war. Neben Tito zählen die damaligen Präsidenten von Indien und Ägypten Javaharlal Nehru und Gamal Abdel Nasser zu den Gründern dieser Bewegung. 1961 hatten zwei Dutzend Staats- und Regierungschef die Ziele dieser „dritten Kraft zwischen Ost und West“ formuliert: die Entkolonisierung und das Verbot von Massenvernichtungswaffen.
„Frieden ist die Grundlage für die Etablierung von Kooperation, sei es politische, kulturelle oder wirtschaftliche Kooperation“, sagte der serbische Präsident Aleksandar Vučić zur Eröffnung der Gedenksitzung. „Nur durch Kooperation können wir Wohlstand schaffen.“
Der serbische Außenminister Nikola Selaković hatte zuvor festgestellt, dass es sich hierbei um "eine der größten Versammlungen in Europa und der Welt in diesem Jahr ist, insbesondere in Pandemie-Zeit.
Dritte Welt stark vertreten
Zur Bewegung der Blockfreien, die heute 120 Mitgliedsländer zählt, gehören so unterschiedliche Staaten wie Indien, Kuba, Nordkorea, der Irak und Ägypten. Die meisten sind Entwicklungs- und Schwellenländer in Afrika und Asien, einige kommen aus Mittel- und Südamerika.
Die einzigen europäischen Mitglieder sind Belarus und Aserbaidschan. Länder mit Beobachterstatus gibt es derzeit 17, darunter auch Russland, China und Gastgeber Serbien.