Wandern in der Region Neusiedler See
Südöstlich von Wien, im Grenzgebiet zu Ungarn, findet man eine in Mitteleuropa einzigartige Landschaft: Der Neusiedler See und die ihn umgebenden "Lacken" sind Steppenseen, die aufgrund des milden Klimas vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten eine Heimat bieten. Um diese Naturlandschaft zu schützen, wurde Österreichs erster grenzüberschreitender Nationalpark geschaffen. Der von Johanna Stöckl verfasste Rother Wanderführer Neusiedler See stellt 50 Touren in dieser einmaligen Landschaft vor, die auch das Leithagebirge und das Rosaliengebirge umfasst.
Durch die Leithaauen (2.30 h)
Zwischen Leithaprodersdorf und Neufeld ist die Leitha noch weitgehend unreguliert und verfügt über breite Auwälder, Schotter- und Sandbänke, schnell fließende Strecken ebenso wie über flache Furten, die auch ein Durchqueren des Flusses ermöglichen.
- Ausgangspunkt: Leithaprodersdorf, Bushaltestelle und Parkmöglichkeit an der Hauptstraße.
- Endpunkt: Bhf. Pottendorf-Landegg, Regionalzughalt. Autofahrer wählen besser die unten angegebene Rundwanderungs-Variante.
- Höhenunterschied: Unter 50 m.
- Anforderungen: Überwiegend leichte Wanderung auf Feld- und Güterwegen. Eine Flussdurchquerung (für Abenteuerlustige!) kann umgangen werden (s. Variante).
- Einkehr: Gasthäuser in Leithaprodersdorf, Wimpassing und Pottendorf.
- Varianten: Bei höherem Wasserstand unbedingt anzuraten: Statt der Flussdurchquerung am WP 3 weiter auf dem Weg entlang der Au bis Landegg; am Ortsanfang rechts über ein Brücklein in die Siedlung und immer geradeaus bis zur Landesstraße, hier rechts und noch vor der Leithabrücke am Güterweg links Richtung Neufeld. Streckenwanderung nach Neufeld: Links über die Brücke und rechts auf der Seestraße nach Neufeld an der Leitha, wo man das Strandbad am See besuchen kann. Rückfahrtmöglichkeit ab Bahnhof Neufeld. Abenteuerlustige können die Strecke halb auf Schotterbänken, halb im seichten Wasser der Leitha watend zurücklegen (das Flußbett hinter der Straßenbrücke in Neufeld links verlassen).Rückkehr zum Ausgangspunkt für Autofahrer: Nach der Flussquerung geht es neben der Autobahn durch die Au hinaus zu einem Güterweg, dem man nach Wampersdorf folgt. Auf der Straße Richtung Deutsch-Brodersdorf aus dem Ort hinaus und kurz nach dessen Ende rechts auf eine Forststraße. Immer am Rand der Au gelangt man so zurück zum Ausgangspunkt.
- Tipp: Wildbademöglichkeit in der Au; nach der Tour bietet sich ein Besuch des Strandbades am Neufelder See an!
In Leithaprodersdorf (1) gegenüber der Kirche nehmen wir rechts die Straße und folgen dem Wirtschaftsweg „Kreuzäcker“ zur Hubertuskapelle. Dort abermals rechts gelangen wir auf einen schönen Weg entlang der Leitha. Dieser quert einen Damm, dann schwenkt der Hauptweg nach links, während wir rechts auf einem weiteren Damm durch den Wald immer geradeaus wandern. Wir erreichen Wimpassing, wo wir halb links zuerst den Krautgartenweg, dann rechts die Feldgasse entlanggehen. Wir folgen den Wegweisern des Radwanderweges durch die Ziegelofengasse (Bushaltestelle, 2) und die Wiesengasse. Am Ortsende zweigt rechts der Güterweg »Oberer Wiesenweg« ab, der bald in einen Feldweg entlang der Au übergeht. Sobald von links ein Feldweg dazustößt, führt rechts ein schmaler Fußweg in die Leithaau (3) hinein. Er endet am Ufer auf einer Schotterbank, wo man den Fluss bei normaler Wasserführung durchqueren kann. Wenn man drüben dem Ufer ein Stück aufwärts folgt, trifft man auf einen Fahrweg, der sich etwas vom Ufer entfernt und unter der Autobahn durch den Ort Landegg (4) erreicht. Hier gehen wir der Hauptstraße folgend Richtung Pottendorf, um nach etwa 1 km rechts in die Schmiedgasse einzubiegen. Diese bringt uns direkt zum Bahnhof Pottendorf (5).
Mannersdorfer Rundwanderweg (4.15 Std.)
Mannersdorf am Leithagebirge weist eine lange Tradition beim Abbau und bei der Verarbeitung von Kalkstein auf. Dies hat man zum Anlass genommen, hier einen entsprechenden Lehrpfad zu errichten, dessen Höhepunkt der restaurierte alte Kalkofen „BAXA“ darstellt. Aber auch sonst gibt es auf diesem Rundweg, der uns die ganze landschaftliche Vielfalt des Leithagebirges eröffnet, so viel zu sehen und zu erkunden, dass man früh aufbrechen und sich unbedingt ausreichend Zeit nehmen sollte
- Ausgangspunkt: Mannersdorf am Leithagebirge, Bushaltestelle „Sommereiner Straße Nr. 2"; Parkmöglichkeit.
- Höhenunterschied: Knapp 320 m.
- Anforderungen: Eher beschwerliche Wanderung mit z. T. steilen An- und Abstiegen; manchmal Orientierungsprobleme trotz durchgehender Markierung.
- Einkehr: Gasthäuser in Mannersdorf; Hochfilzerhütte an der Schipiste (saisonal an Wochenenden geöffnet).
- Kombinationsmöglichkeit: Mit den Touren 7, 8, 9 und 11.
- Sehenswert: Steinabbaulehrpfad und Kalkofen in Mannersdorf, Ruinen des „Klosters In der Wüste". Evtl. Abstecher zur Ruine Scharfeneck
Von der Bushaltestelle in Mannersdorf am Leithagebirge (1) gehen wir neben einer kleinen Parkanlage mit Spielplatz bergauf und am Gasthof „Jägerhof“ vorbei. In der Tattendorfgasse halten wir uns rechts und folgen der blau-gelben Markierung zunächst durch den Ort, dann am Ende des »Kirchensteigs« auf einem schmalen Spazierweglein durch den Wald. Wo wir wieder auf Asphalt treffen, wandern wir rechts bergab und nach wenigen Metern links, die Wegweiser „Kalkofen BAXA“ beachtend. So gelangen wir an den Beginn des überaus sehenswerten und in Österreich einzigartigen Steinabbaulehrpfads, der uns zum liebevoll restaurierten Kalkofen (2) führt (Besichtigung möglich). Von diesem müssen wir fünf Minuten zurückgehen bis zum Steinmetzkreuz, bei dem wir steil rechts bergauf abbiegen (Wegweiser „Wüste“) und bald auf einen Fahrweg stoßen, auf dem wir rechts gehen. Über einen Steindamm zwischen zwei Steinbrüchen – im linken befindet sich ein Schießstand – geht es eben weiter. Rechts zweigt ein Weg Richtung Gasthof Arbachmühle ab, wir bleiben aber auf dem stets gut markierten Weg, der uns durch das „Bäckertürl“ ins Areal des ehemaligen Klosters „St. Anna in der Wüste“ bringt.
Wir steigen hinab zur Kreuzung mit der Forststraße, die von der Arbachmühle heraufkommt. Nun geradeaus weiter über die Arbachbrücke und durch eine alte Lindenallee, die auf das ehemalige Kloster St. Anna (3) zuführt. Hier empfiehlt es sich, die Tiergehege mit Ziegen, Schafen, Hochlandrindern, Pfauen, Pferden und Hühnern rechter Hand zu umrunden. Dahinter folgen wir der roten Markierung rechts bergauf Richtung Donnerskirchen (wer auf der blau-gelben Markierung Richtung Ruine Scharfeneck bleiben möchte, beachte die Beschreibung der Tour 7). So gelangen wir, vorbei an den ehemaligen Eremitagen und kleinen Teichen, hinauf zum Sattel bei der Ruine Scharfeneck (von hier 5-minütiger Abstecher nach links), wo wir die Klostermauern verlassen und wieder auf die Markierung des Rundwanderwegs treffen. Mit dieser wenden wir uns nach rechts, gemächlich bergauf zum Pfaffenberg, wo ein markierter Weg nach Hof am Leithagebirge abzweigt. Ab hier geht es auf einem schönen Waldweg zu einer Kreuzung mit einer Forststraße, an der ein Wegweiser geradeaus noch 15 Minuten bis zur Kaisereiche verheißt.
Nach kurzem, steileren Anstieg erreichen wir den Gipfel (443 m) mit der steinernen Franz-Josef-Warte (4), die einen herrlichen Rundblick eröffnet. Daneben befindet sich ein gemütlicher Rastplatz.
Wir gehen links, dem Rundwanderweg folgend und ausgeschildert Richtung Purbach. Der stark abschüssige, bei Nässe rutschige Fußsteig mündet bald wieder auf eine Forststraße, wo unsere Markierung nach links einschwenkt und leicht bergauf zu einer breiteren Straße führt, die uns nach rechts fast eben zur Wegkreuzung Hotter (5) bringt. Hier leitet eine rote Markierung rechts Richtung Donnerskirchen, eine gelbe geradeaus Richtung Purbach und unsere blau-gelbe Markierung nach links zurück Richtung Mannersdorf. Der Weg verläuft in leichtem Auf und Ab weiter zu einem sehr lauschigen Rastplatz, dem Sieben-Linden-Kreuz (6), wobei unser Weg aber 10 m davor rechts in die „Kaiserallee“ abbiegt. Dieser immer geradeaus folgend – breitere Forststraßen zweigen rechts und später links ab; immer auf die Markierung achten! – geht es weiter zu einer Kreuzung, bei der wir auf eine rote Markierung stoßen. Hier halten wir uns links und kommen nach 3 Minuten zu einer Unterstandshütte mit Orientierungsplan. Dahinter wandern wir auf dem schmalen Waldweg bergab und treffen in einer Serpentine auf eine Forststraße. Bevor wir dieser folgen, können wir gleich rechts unten im Graben beim Kalten Brünnl (7) unseren Durst löschen.
Der weitere Rundwanderweg ist zunächst identisch mit einer Langlaufloipe. Ein Schild weist Wanderer darauf hin, den linken Weg zu benutzen – was aber nur bei Schneelage und gespurter Loipe gilt; sonst ist der rechte Weg, ein tief eingeschnittener Hohlweg, schöner und empfehlenswerter. Nach einem steileren Wegstück kommen wir zu einer Gabelung, bei der wir halb links leicht bergauf Richtung Steinbruch ansteigen. (Der rechte Weg führt ebenfalls nach Mannersdorf; hier könnte man 15 Min. abkürzen.) Bei der nächsten Verzweigung wenden wir uns rechts, ausgeschildert „Schiwiese über Scheiterberg“ – links käme man zurück in den Naturpark „Wüste“. Wir überqueren den Gipfel Scheiterbergs (8), 350 m, von dem eine Skipiste rechts bergab führt, folgen aber dem Weg weiter, der uns in mehreren Windungen durch den Wald hinunter an den Fuß der Piste bringt, wo die Jausenstation „Hochfilzerhütte“ (nur saisonal am Wochenende geöffnet) liegt. Unser Weiterweg verläuft zunächst markiert und parallel zur Zufahrtsstraße, dann auf dieser in den Ort Mannersdorf (1), wo wir uns immer links am Waldrand entlang halten. So gelangen wir zurück zum Gasthof »Jägerhof« und gehen rechts zum Ausgangspunkt zurück.
Rund um die Lange Lacke (3.15 Std.)
Bereits im Jahr 1963 wurden die letzten unberührten Puszta-Gebiete Österreichs rund um die „Lange Lacke“ vom WWF gepachtet und damit vor der Zerstörung bewahrt. Der See – ein einzigartiges Vogelparadies – schwankt in seiner Ausdehnung zwischen fast 10 km² und völliger Austrocknung.
- Ausgangspunkt: Apetlon, Haltestelle »Apetlon Illmitzer Straße« der Buslinie 290 Neusiedl–Apetlon; Parkmöglichkeit im Ortszentrum bei der Kirche. Alternativ kann man auch an den Parkplätzen der Langen Lacke und des Warmsees starten.
- Höhenunterschied: Keiner.
- Anforderungen: Leichte Wanderung auf Feld- und Güterwegen.
- Einkehr: Gasthäuser und Heurige in Apetlon, Buffet am Parkplatz bei der Langen Lacke.
- Variante: Man kann die Runde abkürzen, indem man in der lang gezogenen Linkskurve nicht rechts dem Radweg, sondern geradeaus dem Rundweg um die Lange Lacke folgt. So trifft man nach 15 Min. auf den Hinweg und erreicht auf diesem mit 20 Min. Zeitersparnis wieder den Ort Apetlon.
- Kombinationsmöglichkeit: Mit den Touren 22, 24 und 25.
- Hinweis: Am Rundweg wird eine geringe Wegbenutzungsgebühr erhoben.
In Apetlon (1) nehmen wir die Hauptstraße Richtung Wallern, bis links hinter einem kleinen Teich (Rastplätze) die Straße Richtung Frauenkirchen abzweigt. Auf dieser gehen wir aus dem Ort hinaus. Gleich nach dem Ortsende führt rechts ein breiter Schotterweg ins Lackengebiet. Am Ufer der Langen Lacke treffen wir auf einen Rundwanderweg, der zugleich als Radwanderweg B20 ausgeschildert ist und dem wir nach rechts folgen. An einem Beobachtungsturm vorbei gelangen wir zu einem Kassenhäuschen (2), bei dem eine Wegerhaltungsgebühr für diesen Wegabschnitt einbehalten wird. (Abstecher nach rechts zu einem Parkplatz mit Buffet möglich, 3 Min.)
Wir bleiben weiterhin auf dem Rundwanderweg entlang dem Ufer, an der WWF-Bildungswerkstatt vorbei. Unmittelbar davor ein romantischer Rastplatz mit Ziehbrunnen und Schilfhütte. Schließlich gabelt sich der Rundweg: Für Radfahrer geht es rechts auf einem Schotterweg weiter; für Wanderer schließt sich der schönste Wegabschnitt der Runde an – der „Lukas Hoffmann Naturpfad“ (3), ein herrliches Weglein entlang dem Ufer durch die Steppenlandschaft. Nach einer halben Stunde vereinigen sich Rad- und Wanderweg wieder und verlaufen nun zwischen Wörten Lacken und Langer Lacke an einem weiteren Beobachtungsturm vorbei zurück Richtung Westen. Nach einer lang gezogenen Linkskurve verlassen wir den Rundwanderweg und halten uns rechts auf dem B 20 bis zum asphaltierten Fahrweg Frauenkirchen–Apetlon, dann auf diesem links. Nach wenigen Metern erreichen wir den Warmsee (4), wo wir zunächst noch auf der Straße bis zu einer Schilfhütte weitergehen. Hier wechseln wir auf einen Feldweg, der am Ufer des Sees zu einem Rast- und Badeplatz führt. Hier wenden wir uns links und, wenige Meter bevor der Weg wieder in den Güterweg einmündet, rechts. Nach 5 Minuten nehmen wir den ersten Weg nach links und wandern immer geradeaus Richtung Apetlon, dann am Wegende rechts durch Weingärten in den Ort hinein zum Ausgangspunkt in Apetlon (1).
Gespitzter Riegel, 594 m und Mitterriegel, 506 m (3.45 Std.)
Auf dieser Tour kann man die Schönheit des Rosaliengebirges in vollen Zügen genießen und nebenbei auch noch etwas für seine Gesundheit tun: Ein gut ausgestatteter Fitnesspfad sowie die Marienquelle, ein stark magnesium- und eisenhaltiger Sauerbrunnen, liegen direkt am Weg.
- Ausgangspunkt: Bahnhof in Bad Sauerbrunn an der Bahnlinie Wiener Neustadt–Sopron; Parkmöglichkeit.
- Höhenunterschied: Rund 350 m.
- Anforderungen: Leichte Wanderung auf gut markierten Wanderwegen.
- Einkehr: Gasthöfe in Bad Sauerbrunn.
- Kombinationsmöglichkeit: Mit Tour 36.
Beim Bahnhof von Bad Sauerbrunn (1) wandern wir links am Gesundheitszentrum vorbei zum Feuerwehrhaus, hinter dem eine gelbe Markierung links in den Wald hinauf leitet. Nach dem ersten etwas steileren Anstieg geht es eher gemächlich bergauf. Immer wieder kreuzt man breitere Forststraßen, folgt diesen ein Stück weit und zweigt dann wieder in den Wald ab. Der Weg ist stets sehr gut markiert und trifft nach 1½ Stunden bei einer großen Orientierungstafel (2) auf den rot markierten Rosalia-Höhenweg. Auf diesen biegen wir rechts ein Richtung Neudörfl und überschreiten den Bergrücken Gscheid. Nach ¼ Stunde zweigt links eine gelbe, kurz darauf eine blaue Markierung ab. Mit letzterer steigen wir bergauf, bis nach 5 Minuten rechts ein Abstecher von 2 Minuten hinauf zum Gipfel des Gespitzten Riegels (3), 594 m (Gipfelbuch und Rastplatz), führt. Danach teilt sich die blaue Markierung: Links geht es bergab nach Eichbüchl; wir wählen den Weg geradeaus (beschildert Richtung Mitterriegel), der uns in einer großen Serpentine zurück zum rot markierten Höhenweg bringt. Auf diesem halten wir uns links bergab und in einer Linkskurve der Forststraße geradeaus weiter auf einem Waldweg (rechts ein rot markierter Weg nach Bad Sauerbrunn) zum Mitterriegel (4), auf dem wir einen Rastplatz und ein Gipfelbuch vorfinden. Nun folgen wir noch ein Stück den roten Marken durch den Wald, dann links auf grüner Markierung Richtung Katzelsdorf durch dichten Wald und tief eingeschnittene Hohlwege bergab. Nach 20 Minuten treffen wir auf eine blaue Markierung, auf der wir rechts und sogleich wieder links gehen. An einem Wasserbehälter (5) und einer Rastbank vorbei gelangen wir auf einen Fitnesspfad. Hinter den Ringen treffen wir wieder auf die rote Markierung des Höhenweges; hier ein Stück mit dieser links, dann hinter den Reckstangen gleich wieder scharf rechts auf der blauen Markierung Richtung Bad Sauerbrunn. Wir erreichen eine Forststraße, auf der wir blau und grün markiert nach rechts bergauf zur Marienquelle (6) kommen, bei der man seinen Durst stillen kann (schöner Rastplatz!). Auf der anderen Talseite geht es scharf links zurück (ab hier durchgehend grün markiert). Auf einem hübschen Waldweg wandern wir bachabwärts zur Hubertuskapelle, dort nach links auf einer Forststraße bergab und am Ende einer Lichtung wieder rechts in den Wald. Nach 5 Minuten trifft man wieder auf die blaue Markierung; gemeinsam mit dieser gehen wir rechts eben durch den Wald bis an den Ortsanfang von Bad Sauerbrunn. Hier gabelt sich der Weg; wir wählen den rechten, grün markierten, der hinter dem Dorf entlang bergauf führt. Auf einer Asphaltstraße wenden wir uns rechts, beim Umkehrplatz halb links in den Wald und links auf einer Forststraße bergab. An der Kirche vorbei kehren wir rechts durch den Kurpark zurück zum Bahnhof von Bad Sauerbrunn (1).
Von Bernstein auf den Hutwisch, 896 m (5.30 Std.)
Eine weitere lohnende Tour auf den Hutwisch kann man vom burgenländischen Städtchen Bernstein aus unternehmen. Sie zeichnet sich durch geringe Höhenunterschiede aus, ist aber vor allem wegen der vielen schönen Aussichtspunkte unterwegs empfehlenswert!
- Ausgangspunkt: Bernstein, Bushaltestelle und Parkmöglichkeit an der Kirche. Busverbindung nur werktags.
- Höhenunterschied: 730 m.
- Anforderungen: Lange, aber bis auf zwei kurze, verwachsene Stücke leichte Tour auf markierten Wanderwegen.
- Einkehr: Unterwegs keine.
- Variante: Statt auf der Straße Kalteneck–Bernstein wandert man auf dem grün markierten Güterweg hinab nach Redlschlag (sehenswerte alte Brücke) und von dort auf der Nebenstraße bergauf Richtung Bernstein (¼ Std. zusätzlich).
- Kombinationsmöglichkeit: Mit Tour 46 und 48.
- Sehenswert: Bergbaumuseum in Bernstein.
In Bernstein (1), dem weltweit einzigen Fundort des grünlichen, an chinesische Jade erinnernden Minerals Edelserpentin, gehen wir von der Hauptstraße mit der blauen Markierung bergab Richtung „Speckkammerl“ in die Gasse »Graben« und folgen dieser rechts bis zum Kienbergweg, den wir links bergauf einschlagen. Beim Haus Nr. 4 wandern wir geradeaus weiter am Rand einer Lichtung entlang, bis wir nach einem kurzen Waldstück eine breite Forststraße erreichen. Diese verläuft geradeaus bergab. In einer Senke, bevor die Straße wieder ansteigt, halten wir uns links am markierten Weg bergab. Bei einem Holzwegweiser zurück Richtung Bernstein verlässt uns die Markierung; wir bleiben geradeaus auf einem nun ziemlich verwachsenen Weg, der leicht nach rechts schwenkt und schon bald wieder auf einen breiteren Waldweg trifft. Auf diesem wenden wir uns nach links, dann geradeaus weiter, bis man zur Landstraße mit einem Parkplatz (2) kommt. Diese nehmen wir nun ca. 200 m nach links; kurz nach einem steilen Anstieg zweigt wieder links eine Forststraße ab, die z. T. mit roten Punkten im weißen Kreis markiert ist. Nach einer Weile gelangen wir zu einer Straßenkreuzung, an der wir geradeaus nach Kalteneck (3) gehen. Am Ortsanfang biegen wir links in die Sackgasse bergab ein und steigen dann rechts an mehreren Häusern vorbei am Rand einer Weide bergauf. Der Weg verliert sich kurz darauf, und wir müssen rechts über eine Höhenstufe hinauf zu einem Feldrand ausweichen. An diesem wandern wir neben der Kante entlang und erreichen bald wieder einen Güterweg. Dort halten wir uns links, über die (nicht gekennzeichnete) Grenze nach Niederösterreich. Oberhalb des Weilers Habich (4) trifft man auf den bei Tour 46 beschriebenen Anstieg zum Hutwisch (5), der ab hier gut beschildert ist.
Vom Gipfel führt uns derselbe Weg zurück nach Habich (4) und ein Stück weiter Richtung Kalteneck. Nach der Grenze gehen wir nicht wieder am Feldrand entlang, sondern bleiben auf dem grün markierten Güterweg. Wir halten uns immer links zur Straße, auf der man rechts Richtung Bernstein abbiegt (s. Variante). An der Abzweigung nach Redlschlag wenden wir uns wenige Meter links bergab und nehmen die erste Forststraße rechts in den Wald. Immer am Hauptweg entlang kommen wir am Gipfel des Steinstückls vorbei zum Parkplatz (2), den wir vom Hinweg bereits kennen. Wir kreuzen die Straße und steigen halb links den grün markierten Wanderweg durch idyllischen Wald mit Farnen und bemoosten Stämmen nochmals steil bergauf zum Kienberg (6) mit fantastischer Aussicht. Der markierte Weg verläuft über den Bergrücken an den Serpentin-Steinbrüchen vorbei bergab, quert eine breite Forststraße und erreicht nach gemächlichem Abstieg durch den Föhrenwald wieder den „Graben“ in Bernstein (1), wo man die letzten Meter auf bekanntem Weg ins Ortszentrum zurücklegt.
Sind Sie auf den Geschmack gekommen?
Der Rother Wanderführer Neusiedler See mit Leithagebirge und Rasaliengebirge stellt 50 Touren in dem Grenzgebiet südöstlich von Wien vor.
Die Wanderkarten von freytag & berndt dienen als ideale Ergänzung zu den vorgestellten Touren.