Lust auf oesterreich

Gaumenfreude und Gesundheitsbringer: Ist Kakao das neue Gemüse?

Schokolade gilt als reine Gaumenfreude. Sie verspricht in jeder Variation Genuss und Freude. Egal ob braun, dunkel, fast schwarz oder weiß, Schokolade ist Seelentröster, Belohnung und für manche das einzig wahre Elixier gegen Liebeskummer, Stress und die Ärgernisse des Alltags. Gesundheitliche Aspekte spielen beim Genuss von Kakao und kakaohaltigen Produkten eine immer wichtigere Rolle. Fast täglich gibt es neue Erkenntnisse über die gesundheitlichen Vorzüge im Hinblick auf das Herz-Kreislauf-System, Krebserkrankungen oder den Cholesterinspiegel. 

Pflanze der Götter

Für die Maya und Azteken war die Kakaopflanze, der Theobroma cacao göttlichen Ursprungs. Die Speise der Götter galt als anregend und kräftigend. Der im Kakao enthaltene Stoff Theobromin ähnelt dem des Koffeins. Es wirkt gefäßerweiternd, stimmungsaufhellend und stimulierte den Kreislauf und das zentrale Nervensystem. Bedeutend sind auch die im Kakao enthaltenen Flavonoide und Polyphenole. Als Antioxidantien verhindern sie im Körper die Reaktion von freien Radikalen. Flavonoide gelten als blutdrucksenkend und wirken positiv auf die Elastizität der Blutgefäße. Polyphenole können die Fettablagerungen in den Blutgefäßen vermindern und die Zelloxidation verlangsamen. Schokoladen mit einem hohen Anteil an Kakaobohnen (ab 80 %) enthalten besonders hohen Anteil an Polyphenolen. Helle Schokoladensorten bestehen vorwiegend aus Milchpulver, Fett und Zucker und enthalten wenig dieser gesundheitsfördernden Substanzen.

In einer Schweizer Studie verzehrten die Probanden entweder eine halbe Tafel dunkle Schokolade oder ein Schoko Placebo, welches keine Flavonoide enthielt. Im Anschluss wurden sie in einem Vorstellungsgespräch einem Stresstest ausgesetzt. Bei den echten Schokokonsumenten konnten weniger Stresshormone im Blut gemessen werden und der Flavonoidwert war dementsprechend höher. Folglich wird vermutet, dass dunkle Schokolade aufgrund der darin enthaltenen Flavonoide vor der körperlichen Stressreaktion schützen kann.

Glückshormone beim Schokolade essen

Immer wieder liest man, dass der Serotonin- und Endorphinspiegel im Gehirn durch den Verzehr von Schokolade ansteigt. Schokolade enthält die Aminosäure Tryptophan eine Vorstufe von Serotonin. Sie kann die Blut-Hirn-Schranke mittels eines Carriers durchdringen und dort in Serotonin umgewandelt werden. Das Glückshormon Serotonin sorgt bei einer Winterdepression für die Aufhellung des Stimmungstiefs, fördert die Konzentration und Denk- und Merkfähigkeit.  Beweist dies die stimmungsaufhellende Wirkung von Kakao? In Schokolade liegt ein viel zu geringer Tryptophangehalt vor, als dass sie eine spürbare Wirkung entfalten kann. Trotzdem fühlen sich viele Menschen beim Schokolade essen glücklich, beruhigt oder sogar getröstet. Ist also alles nur Einbildung? Nein. Erwartungen stimulieren das Gehirn. Das heißt, dass bei Schokoladeliebhabern das Belohnungszentrum anspringt und Dopamin freigesetzt wird.  Der Glückskick hängt also von der emotionalen Assoziation, die man bei dem Genuss hat, und von der individuellen Vorliebe für Schokolade ab. Das erklärt auch, warum viele Menschen kein intensives Verlangen nach Schokolade verspüren. Tatsache bleibt, dass Genuss und Sucht oft eng miteinander verbunden sind, denn jeder gönnt sich gerne einmal eine kleine Belohnung oder tröstet sich bei Liebeskummer mit einem Stück Schokolade. Entscheidend ist die Dosis. Es ist besser ab und zu ein Stück Schokolade (am besten Zartbitter) genussvoll zu verzehren, als sich bei Frust mit einer ganzen Tafel vollzustopfen.

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In Maßen konsumiert taugt Kakao in Form von Schokolade als Gesundheitsmittel, denn sie enthält viele gesundheitsrelevante Inhaltsstoffe und wirkt zum Beispiel entspannend und stimmungsaufhellend. Sie bleibt aber auch ein Genussmittel und der Glückskick ist abhängig von der emotionalen Assoziation, die man bei dem Genuss hat.

Zutaten
 

  • 350 g Schlagobers
  • 30 g Butter
  • 250 g Kuvertür
  • , ½ TL Zimt, Tonkabohne
  • ½ TL Kardamom
  • 1 Prise Koriander gemahlen
  • 1 Prise Salz
  • Himbeermarmelade
  • 200 g dunkle Schokolade
  •   ½ Tasse starker Espresso, etwas Kakaopulver

Zubereitung:

  1. Obers, Butter und Gewürze 5- 10 Min. kochen.
  2. Dann vom Herd nehmen und die Schokolade in kleinen Stücken einrühren, bis sie geschmolzen ist.
  3. Espresso unterrühren und die Masse für 1 Stunde in den Kühlschrank stellen und alle 10 min. umrühren.
  4. Wenn die Masse fest wird, mit einem EL kleine Häufchen auf Backpapier setzen und kleine Mulden formen, mit Himbeerkonfitüre füllen und schließen.
  5. Noch einmal für 1 Stunde in den Kühlschrank und dann die Kugeln in Kakao wälzen.