Die Lobau: Unterwegs im Nationalpark Donau-Auen
Wenn man in letzter Zeit das Wort Lobau hört, geht dieses in den häufigsten Fällen mit dem Zusatzwort „Tunnel“ einher. Ja, das Bauprojekt ist in aller Munde und die damit einhergehende Diskussion hat ihr Für und Wider – soll aber hier nicht weiter ausgeführt werden.
Dennoch, so viel muss gesagt sein: die Lobau ist ein Erholungsgebiet, das auch als Dschungel Wiens bekannt ist. Warum also nicht auf den Zug der Lobautunnel-Diskussion insofern aufspringen, als dass man einen (Wander)Ausflug in diesen Teil des Nationalparks Donau-Auen macht?
Wissenswertes über die Lobau
Wenn man vom „Wasserwald“ oder vom „Dschungel Wiens“ spricht, so ist die Lobau gemeint. Jenes 2300 Hektar große Gebiet, das rund ein Viertel des Gesamtgebietes des Nationalparks Donauauen ausmacht. Dieser wiederrum, ist einer von sechs österreichischen Nationalparks und insofern besonders, als dass er die letzten großen Au-Landschaften Mitteleuropas bewahrt.
- Nationalpark Donau-Auen (9.615 ha) in Niederösterreich
- Nationalpark Thayatal (1.360 ha) in Niederösterreich
- Nationalpark Neusiedlersee (9.673 ha) im Burgenland
- Nationalpark Gesäuse (12.118 ha) in der Steiermark
- Nationalpark Hohe Tauern (185.600 ha) in Kärnten, Salzburg und Tirol
- Nationalpark Kalkalpen (20.850 ha) in Oberösterreich
Nähere Infos unter: https://www.nationalparksaustria.at/de/
Die Tierwelt in der Lobau
Haben Sie schon einmal die Amphibienwanderung beobachtet, die im Frühjahr stattfindet, wenn es wärmer wird? Wenn nicht, dann lohnt sich ein Ausflug in die Lobau umso mehr. Denn das Gebiet im Nationalpark Donau-Auen ist eine wahre Bereicherung für die Tier- und Pflanzenwelt. Frösche oder Molche schätzen die Nähe zu Wasserplätzen, die die Umgebung bietet, ebenso Biber. Die Dechantlacke oder der Panozzalcke bieten ebenfalls einen Lebensraum für rund 60 verschiedene Fischarten.
Doch nicht nur Amphibien und Fische sind im Gebiet beheimatet – auch Vogelbeobachter kommen in der Lobau auf ihre Kosten. Neben Brutvogelarten kann man hier auch mit etwas Glück den Graureiher oder den Seeadler antreffen. Und der Eisvogel, auch als „Fliegender Edelstein“ bekannt, hat hier sein Zuhause gefunden und ist das Wahrzeichen des Nationalparks.
Wandeln auf den Spuren Napoleons
Die Lobau ist geradezu prädestiniert für einen Ausflug zum Wandern oder Radfahren – denn durch das gesamte Gebiet zieht sich ein ausgedehntes Rad- und Wandernetz. Wer sich für Geschichte interessiert, ist mit dem Napoleon-Rundwanderweg bestens beraten. Auf rund zehn Kilometern kann man auf historischen Spuren wandeln und in die Ereignisse der Schlacht bei Aspern und Essling eintauchen. Diese ereignete sich im Jahre 1809 und markiert die erste Niederlage Napoleons, die er gegen Erzherzog Carl zugefügt einstecken musste. Zum Gedenken an dieses historische Ereignis wurden an allen markanten Orten, die an die bedeutende Schlacht erinnern, steinerne Obelisken aufgestellt und zwei Museen errichtet. Der Rundwanderweg führt ebenso an ihnen vorbei wie am Napoleon Hauptquartier und am Friedhof der Franzosen. Einer Rundwanderung auf den Spuren Napoleons steht also nichts mehr im Wege.
Mit dem Wanderkarte von freytag & berndt unterwegs
Die Wander- und Radwege im Nationalpark Donau-Auen sind zwar gut beschildert, eine Wanderkarte ist aber trotzdem immer ein großes Plus. Wir empfehlen deshalb die Wanderkarte Nationalpark Donau-Auen von freytag & berndt. Sie ist dank der detaillierten digitalen Kartographie und des genauen Maßstabs der ideale Begeiter beim Wandern, Radfahren oder Spazierengehen.
Im beiliegenden Infoguide sind Themenwege sowie Radrouten beschrieben, die als Vorschläge für Wanderungen im Nationalpark Donau-Auen dienen.