Leben/Gesellschaft

Was die Sandstrände der Bahamas mit dem Saharastaub zu tun haben

Gut 6000 Kilometer ist die Sahara von den Bahamas entfernt. Trotzdem sind sich Wissenschaftler sicher: Es gäbe die berühmten Great Bahama Bank ohne den Sand aus der nordafrikanischen Wüste nicht.

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In einer neuen Studie erläutern die Geologen der University of Miami, warum sie glauben, dass der eisenreiche Saharastaub in den vergangenen 100 Millionen Jahren eine entscheidende Rolle bei der Bildung der Inselkette gespielt hat: Anhaltende Winde heben in Afrika mineralreichen Sand in die Atmosphäre, von wo aus er in Richtung Nordwesten der USA und der Karibik reist. Dort angekommen liefert der eisenreiche Saharastaub Nährstoffe für die so genannten Cyanobakterien. Das sind spezialisierte Bakterien, die auf Carbonat-Basis die Fundamente der Insel-Kette erzeugt haben könnten.

Die Erkenntnis haben die Forscher gewonnen und im Fachmagazin Geology veröffentlich, nachdem sie 270 Proben entlang der Great Bahama Bank gesammelt und auf zwei Elemente – Eisen und Magnesium – getestet haben, von denen sie vermuten, dass sie aus Afrika angeweht wurden.