Warum Haustiere immer öfter Kindernamen tragen
Die beliebtesten Hundenamen im Jahr 2018 in Deutschland stehen auch in der Gunst junger Eltern ganz oben - das gilt besonders für weibliche Formen. Wie das Haustierregister Tasso mitteilte, führen Luna, Bella und Emma die Rangliste bei den Hündinnen an. Bei Katzen sind Lilly/Lilli, Luna sowie Lucy am beliebtesten.
Vollwertige Familienmitglieder
Der populärste Name für männliche Welpen Balu/Balou klingt dagegen eher nach einem Tier, allerdings finden sich in den Top Ten der Rüden auch Bruno und Max. Hintergrund könnte sein, dass Haustiere inzwischen als vollwertige Familienmitglieder gesehen werden. Nach einer Studie der Tierärztlichen Hochschule Hannover bezeichnet fast die Hälfte der Tierbesitzer ihre Vierbeiner als "Kind-Ersatz".
Die innige Verbindung der Deutschen zu ihren Vierbeinern wurde erst kürzlich wissenschaftlich untersucht. Laut einer Befragung an der Kleintierklinik der Tierärztlichen Hochschule Hannover (Tiho) halten mehr als 90 Prozent ihren Hund oder ihre Katze für ein "vollwertiges Familienmitglied". Knapp die Hälfte bezeichnet das Tier sogar als "Kind-Ersatz".
"Die ursprünglichen Hauptfunktionen der Haustiere fallen weg", sagt Peter Kunzmann, Professor für Ethik in der Tiermedizin an der Tiho. So gehe es bei der Katze nicht mehr darum, Nager fernzuhalten. Hunde würden im Privaten auch nur noch selten zum Schutz von Haus und Hof eingesetzt.