Leben/Gesellschaft

Samsung will 26.000 neue Jobs schaffen

Samsung will mit einer Rekordinvestition von mehr als 40 Mrd. Dollar (31,6 Mrd. Euro) der schwächelnden Konjunktur trotzen und seine Rivalen in der Elektronikbranche bei neuen Technologien weit hinter sich lassen. Während die Konkurrenz angesichts der unsicheren Aussichten die Taschen zum Teil geschlossen hält, treibt der südkoreanische Elektronikkonzern die Investitionen in diesem Jahr um weitere zwölf Prozent auf 41,4 Mrd. Dollar nach oben. Unter anderem sollen 26.000 neue Arbeitsplätze zu den 350.000 Beschäftigten dazukommen, teilte die Gruppe am Dienstag mit.

Das Geld soll aber neben Forschung und Entwicklung auch in Zukäufe fließen sowie neue Fabrikanlagen. Genauere Angaben machte Samsung nicht. Analysten hatten bereits erwartet, dass der Weltmarktführer bei Smartphones mehr in Telefon- und Computerchips sowie neue Flachbildschirme investiert.

Investitionen als Waffe gegen Konkurrenz

"Kein anderes IT-Unternehmen kann sie bei Investitionen schlagen und so schafft es Samsung, sich vor der Konkurrenz neue Einnahmenquellen zu erschließen und den Abstand weiter auszubauen", sagte Analyst Lee Sun-tae von NH Investment & Securities. Experten zufolge könnten die Investitionen in Chips für den mobilen Einsatz etwa in Smartphones, Tablet-PCs und Kameras erstmals die Ausgaben für das Brot-und-Butter-Geschäft mit Speicherchips übertreffen. In die Höhe schnellen sollen demnach auch die Investitionen in die neue Flachbildschirmgeneration mit OLED-Technik.

Erst vor wenigen Tagen hatte der Hersteller der Galaxy-Handys angekündigt, in diesem Jahr dem langjährigen Branchenprimus Nokia die Spitzenposition auf dem Massenmarkt für Mobiltelefone streitig machen zu wollen. Bei den renditeträchtigen Smartphones sind die Koreaner bereits im vergangenen Jahr an iPhone-Anbieter Apple vorbeigezogen.

Samsung optimistisch, LG weniger

Für das vierte Quartal hatte der Elektronik-Riese ein Gewinnplus von mehr als 70 Prozent verbucht und einen Rekord-Absatz von 35 Millionen internetfähigen Handys ausgewiesen. Samsung baut neben eigenen Telefonen auch Chips für das iPhone und Apples Tablet-PC iPad. Zur Samsung Gruppe gehören rund 80 Unternehmen mit Sparten von der Konsumelektronik bis zum Schiffsbau und Finanzen.

Der heimische Rivale LG Group hatte zuletzt seine Investitionen für 2012 wegen der unsicheren Wirtschaftsaussichten gekürzt. Die zu der Gruppe gehörende LG Display, die mit Samsung weltweit um den Titel des führenden Flachbildschirmherstellers konkurriert und auch auf die OLED-Technik setzt, lässt dabei die Ausgaben weitgehend unverändert - und etwa bei nur der Hälfte des Budgets das Samsung voraussichtlich für Flachbildschirme in diesem Jahr in die Hand nimmt.