Leben/Reise

Weinviertel-Tipp: Rundwandern zwischen Manhartsberg und March

Eigentlich sollte man schnell sein. Denn „vieles von dem, was die Eigenheit der Region ausmacht, verschwindet“, schreibt Buch Autorin Johanna Ruzicka über ihre Heimat, sie selbst bezeichnet sich als „fast echte Poysdorferin“. 

Andererseits gebe es auch Aufbruch, werden viele Presshäuser in den Kellergassen renoviert. Gemeinsam mit Thomas Ruzicka beschreibt sie in „Wanderbares Weinviertel“ (Edition Winkler-Hermaden) dreiunddreißig Wanderrunden zwischen dem Manhartsberg und der March.

Drei Wanderrouten aus dem Buch

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Hausrunde

Johanna Ruzicka betont, dass jede Wanderung etwas Besonderes an sich hat, etwa die Erdställe von Althöflein. Auf die Frage nach einer „Hausrunde“, bringt sie die Limberg-Runde ins Spiel: „Sehr schön und man kann sie gut vom Bahnhof weggehen (S-Bahnlinie bzw. Franz-Josefs-Bahn). Der Platz mit der Alten Kuh, einem Findling, ist ausgesprochen idyllisch und man wandert viel durch Wald und an einem kleinen Bach entlang.“ 

Auch der Stichweg zur Burg von Burgschleinitz in einem "verschlafenen Örtchen" sei empfehlenswert, so Ruzicka. Man umrundet die Burg, bzw. den Graben.

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Fotos, von links nach rechts: Schloss Wolkersdorf, die Kellergasse von Platt und eine Säule des ehemaligen Galgens von Oberstinkenbrunn (c) Thomas Ruzicka

Den Blick auf Unbekanntes gerichtet

Die Ruzickas haben zu jeder Wanderung eine "Besonderheit" dazugestellt, "eine, die etwas über den Ort erzählt". Oftmals Unbekanntes, das touristisch wenig aufbereitet sei. Etwa die "Druidenkrone", die man bei Platt gefunden hat und die im Naturhistorischen Museum ausgestellt ist. "In Platt, in einem privat geführten, kleinen  Museumskeller ist die Krone nachgebaut zu sehen", so Ruzicka. Gefunden wurde die Druidenkrone südlich von Platt. Dort war früher eine große Keltensiedlung, die "Keltenstadt Sandberg" genannt wird, mit fünf heiligen Bezirken. 

"Das ganze ist im Sommer von Feldern bedeckt aber man kommt bei unserer Runde dort hin - und es wurden so bunte Stäbe in die Felder gerammt, sodass man sich einen Eindruck davon machen kann, wie groß das war."

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