Leben/Reise

David Livingstone: Erzählung aus einer Zeit, als Afrika noch Neuland war

David Livingstone, der schottische Mediziner und Missionar (1813–73), gilt als der bedeutendste Afrikaforscher – auch dank seiner detailgenauen Schilderungen der Reise von der Kalahari zu den Victoria-Fällen, etwa:

„Am nächsten Tag kehrten wir zu Kahn über das überschwemmte Land zurück und fanden, dass während unserer Abwesenheit die Leute das Vieh in ein kleines Gehölz im Westen hatten gehen lassen, wo die Tsetse regierte; die Unvorsichtigkeit kostete mich zehn prächtige Ochsen.“

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Nun veröffentlichte die Edition Erdmann eine Neuauflage des Werks – und Kapitel für Kapitel fragt man sich, wie jemand um 1850 ohne Moskito-Spray, Gelbfieber-Impfung und GPS auch nur einen einzigen Tag zwischen Ödnis und Wildnis überleben konnte. Auch die Tierjagd kritisiert er: „... schmelzen die Bestände ... zusammen wie Schnee im Frühling.“

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Als Livingstone starb, begleiteten sechzig Weggefährten den einbalsamierten Leichnam in einer neunmonatigen Reise nach Sansibar; dann nach London. Seitdem ruht er in der Westminster-Abtei.

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David Livingstone: „Reisen und Entdeckungen im südlichen Afrika. Von der Kalahari zu den Victoria-Fällen. 1849–1856 “. Edition Erdmann. 400 Seiten. 18,90 Euro