Leben/Gesellschaft

Rassistischer Kommentar statt Trinkgeld für Kellnerin

"Guter Service. Kein Trinkgeld für Schwarze." Diesen Satz fand Kelly Carter, die als Kellnerin in einem Restaurant im US-Bundesstaat Virginia arbeitet, auf der Rechnung, die sie zuvor einem weißen Paar präsentiert hatte. Laut einem Bericht der BBC hat der Vorfall am 7. Jänner stattgefunden. In den USA ist es üblich, zehn bis 20 Prozent des Rechnungsbetrages als Trinkgeld zu geben. Denn viele können von dem oftmals geringen regulären Gehalt allein nicht leben.

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Welle der Solidarität

"Ich musste drei Mal auf die Rechnung schauen", sagte Kelly Carter in einer Show von NBC Washington. Nach Berichten über sie in einigen lokalen Medien, seien die Stammgäste des "Anita's New Mexico Style Cafe" vorbeigekommen, um die Kellnerin zu umarmen und ihr Geld zuzustecken. Das sagte der Restaurantbesitzer Tommy Tellez der BBC.

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Dem nicht genug, wollten auch im Internet immer mehr Menschen ihre Solidarität mit der Kellnerin zum Ausdruck bringen. Bei einer Crowdfunding Kampagne auf der Plattform YouCaring wurden bereits über 3.000 Dollar für Carter gesammelt.

Folgen des Wahlkampfes

Das Verhalten des Pärchens ist laut Tellez dem hart geführten Wahlkampf des designierten US-Präsidenten Donald Trump in den vergangenen 18 Monaten geschuldet. Rassismus sei dadurch wieder salonfähig und ein Feuer geschürt worden, "das nie mehr ausgeht".

Kelly Carter ist dem Pärchen gegenüber trotzdem nicht nachtragend. "Ich werde den Kopf hoch halten und weiter machen. Eine hasserfüllte Bemerkung kann mich nicht stoppen." Sie würde die beiden sogar wieder bedienen. "Meine Arme sind noch immer offen für sie."