Leben/Gesellschaft

Naturschutz endet nicht an der Schutzgebietsgrenze

Mit mehr als 26.000 Gebieten an Land und rund 17,5 Prozent der Landfläche der EU ist "Natura 2000" das größte Öko-Netzwerk der Welt. Allerdings mangelt es an funktionierenden Verbindungen, Grün-Korridoren zwischen den einzelnen Schutzgebieten. Nur über diese können sich seltene Arten fortbewegen, wandern und die Populationen langfristig genetisch stabil halten. Ein internationales Forscherteam, geleitet durch das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ hat nun erhoben, dass die Überwindung von Straßen für Vögel zwar kein Problem darstellt, für viele Amphibienarten aber fast unmöglich ist. "Tierarten, die großräumig agieren wie der Weißstorch oder der Wolf sollten mindestens länderübergreifend, am besten sogar international gemanagt werden. Tierarten, die weniger weit wandern, wie zum Beispiel der Feldhase oder der Laubfrosch, können dagegen auf Ebene der Bundesländer besser geschützt werden", resümiert Reinhard Klenke vom UFZ.

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Für bedrohte Arten sind natürliche Landschaftselemente wie Ackerraine oder Hecken oder auch Holzhaufen (wird von der Wildkatze gern als Deckung angenommen) wichtig, um ausgeräumte Agrarlandschaften zu durchqueren. Der Zwang sein Wohngebiet zu verlassen und z.B. weiter nach Norden zu wandern ist zum Teil klimabedingt. Die Erderwärmung zwingt viele Tiere ihr Areal nach
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Norden auszudehnen, wirklich mithalten können aber nur Vögel.