Mutter bittet Ehemann in Brief um Hilfe bei Kindererziehung
Celeste Erlach aus den USA hat eine von Herzen kommende Bitte an ihren Mann formuliert, bei der Erziehung der beiden gemeinsamen Kinder mehr zu helfen. "Er ist liebevoll und mitfühlend", sagte die Zweifachmama zu US Weekly. "Ich bin gesegnet, ihn als Partner zu haben." Aber Ende des Monats sei sie so erschöpft gewesen, dass sie mit der Geduld mit ihrem 50-jährigen Ehemann am Ende gewesen sei.
"Ich. Brauche. Mehr. Hilfe"
"Lieber Ehemann. Ich. Brauche. Mehr. Hilfe." Mit diesen Worten beginnt der offene Brief, den die 38-Jährige am 17. März auf der Facebookseite Breastfeeding Mama Talk gepostet hatte. "Ich habe dich gebeten, auf das Baby aufzupassen, damit ich früh ins Bett gehen konnte. Das Baby hat geweint. Es hat richtig gejammert. Ich konnte das vom oberen Stockwerk hören und mein Magen hat sich wegen dem Geräusch zusammengeknotet. Ich habe mich gefragt, ob ich runtergehen sollte, um dich zu entlasten oder ob ich die Tür schließen sollte, damit ich endlich etwas Schlaf nachholen kann. Ich habe mich für das Letztere entschieden."
Doch der Schlaf war ihr nicht gegönnt. Zwanzig Minuten später öffnete sich die Tür zum Schlafzimmer. Es war Erlachs Ehemann mit dem gemeinsamen Sohn. "Du hast das Baby in die Wiege gelegt und diese vorsichtig näher an meine Seite des Bettes geschoben, ein klares Zeichen dafür, dass du fertig damit warst, auf das Baby aufzupassen. Ich wollte dich anschreien. Ich wollte in diesem Moment einen gewaltigen Streit anzetteln."
Erlach wies weiter darauf hin, dass sie den "ganzen verdammten Tag" auf das Baby und seinen vier Jahre alten Bruder aufgepasst hätte und dass sie in der Nacht aufgestanden war, um das Baby zu stillen. "Das Mindeste, was du tun konntest, war das Baby für ein paar Stunden am Abend zu halten, damit ich versuchen konnte, zu schlafen", ergänzte Erlach. Es war aber nicht die einzige Erwartung an ihren Mann. "Am Morgen solltest du unser Kleinkind fertigmachen, damit ich mich um das Baby kümmern und das Mittagessen für alle vorbereiten kann und Zeit für eine Tasse Kaffee habe", schrieb Erlach. Sie fügte hinzu, dass das nicht bedeutet, das Kind vor dem Fernseher zu platzieren, sondern sicherzugehen, dass das Kind am Klo war, ihm Frühstück zu machen, zu fragen, ob es Wasser will und seine Sachen für die Schule zusammenzupacken.
Viele erschöpfte Mütter fühlten sich von Erlachs Botschaft verstanden und bestärkten sie in Kommentaren unter dem Posting. Sie selbst ist wenig überrascht davon, dass das Posting bislang über 3.500 Mal geteilt wurde. "Wir haben es in unserer Kindheit selbst erlebt, dass die Mütter die Verantwortung für sämtliche Familienangelegenheiten übernommen haben und wollen das jetzt genauso tun“, sagte sie zu US Weekly. "Nun sehen wir uns aber mit neuen Erwartungen konfrontiert, dass wir schnell zum Arbeitsplatz zurückkehren, in Form bleiben und alles so einfach wie möglich aussehen lassen sollten. Wir jonglieren mit all diesen Dingen und denken, dass es Zeichen des Versagens ist, wenn wir um Hilfe bitten.