Inklusion in der Modewelt: Die besonderen Cover der britischen Vogue
Die Maiausgabe der britischen Vogue steht ganz unter dem Motto "Reframing Fashion" (Mode umdeuten) und Inklusion. Dazu geht das Magazin gleich mit fünf verschiedenen Titelbildern ins Rennen. Das Besondere: Auf den Covern finden sich Models, die in und auf Modemagazinen üblicherweise nur wenig repräsentiert sind: Menschen mit Behinderung. Chefredakteur Edward Enninful schreibt dazu in seinem Editorial: "Die Veröffentlichung dieser Ausgabe war eine notwendige und überfällige Schulung für alle – und hat uns viele Lektionen beigebracht, die wir in die Zukunft mit uns tragen werden."
Die Models
Einer der Coverstars: Aaron Rose Philip, das erste schwarze Transgender-Model im Rollstuhl, dass von einer der großen Modelagenturen unter Vertrag genommen wurde. Im Vogue-Interview zeigt sie sich ehrgeizig: "Ich möchte auf den großen Werbetafeln in Paris, London, Mailand und Tokyo zu sehen sein. Ich möchte die Fashionweeks dieser vier Städte absolvieren, ganz egal, wie schwierig das wird."
Auch Ellie Goldstein, ein junges britisches Model mit Down-Syndrom, ziert eines der Cover. Ganz in Gucci gekleidet, sagt sie: "Meine Behinderung hat mir beigebracht, ich selbst zu sein - und keine Angst davor zu haben, in dieser Welt meinen Raum einzunehmen."
Einer breiteren Masse ist wohl Selma Blair bekannt. Die Schauspielerin ging 2018 mit ihrer Multiple-Sklerose-Diagnose an die Öffentlichkeit. Im Gespräch mit der Vogue erklärt sie ihre Motivation, an der Coverserie teilzunehmen - und sich selbstverständlich mit ihrem Gehstock fotografieren zu lassen: "So viele junge Menschen haben angefangen, ihre Stöcke auch in der Öffentlichkeit zu akzeptieren. Ich bin davon überzeugt, Repräsentation ist wichtig. Wenn sie dabei helfen kann, Stigmata oder auch überbordende Neugier zu beseitigen, dann ist das großartig." Am Titelbild sieht man sie im nudefarbenen Kleid von Valentino.
Definitiv ein Schritt in die richtige Richtung.