Leben/Gesellschaft

Laufen und für die Krebsforschung spenden

Laufen und damit gleichzeitig die Krebsforschung unterstützen: Das ist in zwei Wochen beim Krebsforschungslauf der MedUni Wien möglich. Das Nenngeld von 20 Euro (10 Euro Startspende und 10 Euro für die erste gelaufene Runde) und auch jede weitere Spende kommen zur Gänze Forschungsprojekten zugute.

Initiativen

"Krebs ist sicher die größte medizinische Herausforderung des 21. Jahrhunderts", sagt Univ.-Prof. Markus Müller, Vizerektor für Forschung und designierter Rektor der MedUni Wien. "Weltweit gibt es eine Kultur der privaten Unterstützung von Forschung. Das beginnt bei sehr großen Initiativen wie der Bill & Melinda Gates Foundation bis hin zu kleinen Aktivitäten ähnlich unserem Krebsforschungslauf."

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Insbesondere in den USA aber auch in mehreren europäischen Staaten – etwa England – gebe es großes privates Engagement für die Unterstützung von Forschung: Das reiche von den großen Stiftungen bis hin zu Fundraising-Aktivitäten im Bereich von Einzelspenden.

"Ohne zusätzliche private Mittel ist es heute weltweit nicht mehr möglich, wissenschaftliche Spitzenleistungen zu erbringen und etwa bei der Erforschung neuer Therapien gegen Krebs an vorderster Front dabei zu sein", betont Müller.

Bewusstsein fehlt

In Österreich gebe es eine große Tradition, für soziale und kulturelle Anliegen zu spenden – sowohl bei Klein- als auch Großspendern. "Das ist auch sehr wichtig. Aber das Bewusstsein, dass zukunftsorientierte Forschung auch starke private Unterstützung benötigt, ist in Österreich noch zu wenig ausgeprägt." Im internationalen Vergleich sei die Beteiligung des privaten Sektors zu gering: "Das ist auch ein Grund, warum Österreich oft den ,Innovation Leaders‘ hinterherhinkt."

Spenden für die Forschung hätten einen sehr langfristigen Nutzen für die Gesellschaft: So sei es die Domäne der Forschung an Medizinuniversitäten, die Ergebnisse aus der molekularbiologischen Grundlagenforschung "direkt für die Patienten nutzbar" zu machen.

Bewerben

Für die Mittel aus dem Krebsforschungslauf gibt es übrigens eine interne Ausschreibung an der MedUni Wien: "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können sich mit ihren onkologischen Forschungsprojekten bewerben, eine Fachjury bewertet alle Anträge und entscheidet dann über die Aufteilung der Spendengelder." Verwendet wird das Geld dann konkret z. B. für die vorübergehende Beschäftigung zusätzlicher Studienmitarbeiter oder für eine Verbesserung der Infrastruktur wie der Ausstattung eines Labors.

"Die Behandlungen, die Krebspatienten in Wien erhalten, gehören zu den besten weltweit", betont Müller. "Und auch mit neuen Erkenntnissen in der Krebsforschung, die einer der Schwerpunkte der MedUni Wien ist, können unsere Experten immer wieder aufzeigen."

Müller: "Wenn Österreich in der Spitzenforschung den Anschluss nicht verlieren will, muss einfach mehr Unterstützung aus dem privaten Bereich kommen. Auf den Staat werden wir uns auf Dauer nicht verlassen können."

Hier können Sie spenden:

MedUni Wien

Konto-Nr: 404100 707/00 BLZ: 20111 Erste Bank Verwendungszweck:UE 711 01 043(Initiative Krebsforschung) IBAN:AT362011140410070700 SWIFT-CODE: GIBAATWW

Infos zur Teilnahme:

Startnummern ab 9 Uhr Ausgabe von Startnummern und Rundenkarten gegen eine Spende von 20 Euro am 26. 9. ab 9 Uhr im Hof 2 des Alten AKH. Der Rundkurs ist von 10 bis 14 Uhr offen. Teilnehmer können jeder- zeit einsteigen und so viele Run- den laufen wie sie möchten. Viele Arbeitgeber spenden für jede Runde/Meile zusätzlich 10 Euro.

KURIER-Gesundheitstalk Krebsforschung ist auch Thema des Gesundheitstalk am 16.9, 18.30 Uhr, im Van-Swieten-Saal der MedUni Wien, Van-Swieten- Gasse 1a, 1090 Wien.

Hier können Sie ein Video zum Krebsforschungslauf sehen:

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