Kiku

Glauben an die Friedens-Chance

Make love not war

Mach Liebe, keine Kriege

Taasu Shalom lo milohama

Neamal sawa Salam mesh harb

Szeretkesz ne hàborùsz

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Fünfsprachig wurde der berühmte Spruch an die Wand des großes Saals im Dschungel Wien, dem Theaterhaus für junges Publikum im Wiener MuseumsQuartier projiziert. Dazu sagen Jugendliche mit all diesen – und noch weiteren – Sprachen die bekannten klassischen Friedenshymnen wie „Give Peace a Chance“ (von John Lonnon und Yoko Ono) und „Imagine“ (von John Lennon). Rund drei Dutzend Jugendliche aus Israel – sowohl jüdische als auch arabische -, aus Ungarn und Österreich - einschließlich hier lebender Jugendlicher aus Gambia und Somalia -, sangen, tanzten, musizierten und sprachen zum Abschluss des 15. PeaceCamps. Zehn Tage lang hatten sie miteinander Zeit verbracht, in Workshops gemeinsam gearbeitet, Diskussionen geführt, sind offen aufeinander zugegangen, konnten Vorurteile überwinden, hatten miteinander viel Spaß gehabt und nicht zuletzt härtest an der Abschluss-Show gearbeitet – Fotos von den letzten Proben im Dschungel Wien siehe unten.

Interviews

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Vor der genannten Performance sprachen noch einige der teilnehmenden Jugendlichen mit dem Kinder-KURIER. Yuval (16) von der jüdischen Delegation aus der Nähe von Haifa meinte: „Wir hatten so viel gemeinsam zu tun, dass wir einfach die Unterschiede von Religion, Sprache und Weltanschauungen fast ignoriert haben. Wir waren so fokussiert auf die Musik, den Gesang, die gemeinsamen Gespräche, in denen wir uns als Menschen kennengelernt haben.“ Seine gleichaltrige Kollegin Lior gibt ihm da recht, nur ergänzt sie für sich - „und einige andere“ noch einen Gewinn aus dem PeaceCamp: „Wir haben auch viel Selbstvertrauen gewonnen, weil wir in der gemeinsamen Arbeit erlebt haben, was wir alles können!“

Banan und Ritaj aus Nazareth, ebenfalls israelische Staatsbürgerinnen, aber Araberinnen, konnten schon davor noch etwas zusätzlich, nämlich eben eine weitere Sprache – zweisprachig wachsen sie auf – mit Arabisch und Hebräisch, damit auch mit zwei Schriften. „Und weil wir in der Schule Englisch haben, können wir auch drei Alphabete und ebenso viele Sprachen.“ Banan (15) „hatte schon vor dem PeaceCamp auch jüdische Freundinnen, aber jetzt hab ich noch mehr Freundinnen und Freunde“. Für die beiden Mädchen „war es hier eine große Überraschung zu erfahren, dass es auch in Europa Probleme und Krisen gibt. Vorher haben wir gedacht, Europa sei wie ein Paradies, weil wir ja bei uns so viele Konflikte haben.“ Die beiden zeigen sich aber optimistisch, „dass wir noch Frieden in unserer Region erleben werden. Ja schon – es wollen ja viele Menschen auf beiden Seiten in Frieden und Ruhe miteinander leben!“

Echt happy

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Musti ist 17, lebt seit zwei Jahren in Österreich und kommt aus der somalischen Hauptstadt Mogadischu. „Ich hab beim PeaceCamp zum ersten Mal so viel und ausführlich von beiden Seiten des Konflikts zwischen Israel und Palästina, zwischen Juden und Arabern gehört und erfahren. Und ich hab jetzt Freunde von überall.“

Buba (18) aus Gambia erzählt: „Ich war voriges Jahr bei der Show hier im Dschungel und heuer auch die ganze Zeit beim PeaceCamp. Jetzt bin ich echt happy – das war so eine intensive Woche, eigentlich waren wir fast 24 Stunden täglich aktiv zusammen, so intensiv. Wir sind alle Freunde.“

In einem der Statements während der Show sagte einer der Teilnehmer: „Vorurteile kommen nur aus Ängsten und aus einem Mangel an Wissen.“

Einstein

„Was für eine Welt könnten wir bauen, wenn wir die Kräfte, die ein Krieg entfesselt, für den Aufbau einsetzten!“, zitiert die Fotografin Herlinde Koelbl Albert Einstein. Ihre Bilder von Flüchtlingslagern in Griechenland, Italien und Deutschland sind Teil der Ausstellung „How to live together“ in der Kunsthalle Wien nur wenige Meter vom Dschungel Wien entfernt ;)

https://2017.peacecamp.net/

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