Frühlingsgefühle bei Kater und Graugans
Von Heinz Wagner
Eine Mischung aus Wohnwagen und Spielzeug-Zimmer, ein bissl wie aus Karton ausgeschnitten nur lebensgroß. Davor ein rot gekleideter runder Mann, neben ihm in einer Ecke der Spielfläche sein Kollege, in Grüntönen gewandet – er spielt auf verschiedenen Klanginstrumenten ähnlich Xylophonen, einem Klavier, das eher wie Spielzeug wirkt, über einer Wasserschüssel ein Mikrophon – das lässt spannende Töne und Geräusche erahnen.
Fred ist ein – ziemlich dicklicher orangefarbener – Plüschkater, Anabel eine Stoff-Graugans. Die beiden haben sich angefreundet, verbringen einen Super-Sommer miteinander, doch dann wird’s kühl und das Federvieh zieht’s in den wärmeren Süden. Der Kater wärmt sich am Ofen seines Menschen, der Frau Paula May. Er träumt von ihr, sie geht im ab. Ihr geht’s nicht anders. Post von da noch dort und dort nach da. Mit Gedanken an die/den anderen vertreiben sie sich die Leere, die sie wegen des Alleinseins verspüren. Ewig scheint’s zu dauern, bis der Winter vorbei geht und…
Ein bissl lang dauerte diese Phase auch etlichen der jungen Besucher_innen…
von Lena Heeste
Schauspielhaus Bochum
Regie: Martina van Boxen
(Live-)Musik: Manuel Loos
Schauspiel, Bühne und Animationen: Michael Habelitz
Kostüme: Cathleen Kaschperk
Puppenbau: Hendrikje Winter, Michael Schaetzke
Dramaturgie: Anna Haas
Montag, 18. März, 10.30 Uhr
Dschungel Wien, MuseumsQuartier
Telefon: (01) 522-07-20-20
www.dschungelwien.at