Ein riesiger Löffel und das Spiel mit Geräuschen
Von Heinz Wagner
Erstmals gesehen im Dschungel Wien: Ein Theaterstück mit Vorhang. Ein schwarzer. Eine Plüschfliege schaut ein bissl raus – und zieht ins Stück "Der rote Löffel" hinein. Im Zentrum ein riesig-riesiger roter Löffel. In diesem wohnt, lebt, badet, spielt Yoshie Maruoka ein Wesen, das durch einen überdimensionalen Brief Zwowidl genannt wird. Fast stets hat dieses Wesen einen großen Topf mit Honig in Händen – ein, ja DAS Ziel seiner Fliegenfreundin Fleuzi.
Gesprochen wird wenig, gespielt und dargestellt einiges – reduziert und so klar, dass es jedes Kind versteht. Nur manche erwachsene Begleitpersonen scheinen sich bemüßigt zu fühlen, das Geschehen auf der Bühne stets kommentieren und erklären zu müssen. Zum Leidwesen anderer Besucher_innen.
Geräusche
Ein wesentliches Element in "Der rote Löffel" spielen die Geräusche. Ob Schaumbad oder Autofahrt, Fischen oder Telefonieren (für viele insbesondere ganz junge Kinder vielleicht ein wenig eigenartig, weil sie für diese Tätigkeit nur mehr Handys kennen) funktioniert über Geräusche. Verstärkt ergeben sie fast eine Art Musik, einen Klangteppich – auf dem die kleinen Geschichten dahin schweben können.
Am Ende schließt sich der Kreis – zum überdimensionalen Löffel gesellen sich riesige Zehen einer (nur durch ihre Stimme vorhandenen) gigantischen Figur.
Infos
Der rote Löffel
o p e r u n t e r w e g s
Besetzung
Sounds und Musik: Jörg Behrens
Konzept, Regie: Helga Utz
Darstellerin: Yoshie Maruoka
Ausstattung & Puppenspiel: Agnes Burghardt
Licht: Severin Mahrer (DSCHUNGEL WIEN)
Technik: Imre Eles
Szenenbilder: Michele Joerg Ronceray
Es sind zu hören:
Akkordeon und Arrangement: Walther Soyka,
Horn: Juliane Baucke,
Fleuzi, die Fliege: Johanna Diekmeyer
Fisch 1 und Herr Hirlhuber: David Müller
Fisch 2 und Frau Hirlhuber: Lisa Marie Steuber
DSCHUNGEL WIEN
MuseumsQuartier
1070, Museumsplatz 1,
Bis 15. Februar, 10 Uhr
7. bis 10. März, 10.30 Uhr
am 9. März auch noch um 16.30 Uhr
Telefon: (01) 522 07 20-20