Affen, Monster, Griechen und Sterne
Von Heinz Wagner
Affen, Monster und Nester – nein, diese Kids sind sie nicht in die Fänge böser Zauberer geraten. Sie vollführen „nur" akrobatische Kunststücke an senk- und waagrechten Stangen, die so genannt werden. Rund eine Woche vor ihren ersten Vorstellungen mit dem neuesten Programm des Circus Kaos besuchte der Kinder-KURIER die jungen Artistinnen und Artisten bei einer Probe in einer ehemaligen Industriehalle in Wien-Floridsdorf.
Geprobt wird gerade eine der schwierigsten Nummern des diesjährigen Programms namens „verrücken". Während im Vordergrund die einen an den Stangen turnen, schlingen andere im Hintergrund Beine oder Arme an vom Hallendach senkrecht nach unten hängenden Tüchern ein, um Kunststücke wie Abfaller und andere zu vollführen. Zwischen den beiden Akrobatik-Teams jonglieren andere – mit Bällen und Keulen, teilweise sogar im Duett oder „zwei-stöckig" – auf den Schultern anderer.
Zurück zu den vielleicht verwirrend klingenden Begriffen vom Anfang des Artikels. „Ein Affe ist, wenn du dich nur mit einer Fußsohle und dem Ellbogen des anderen Arms festhältst" erklärt Zoe dem Reporter die Kunst, an der senkrechten Stange eine fixe Position einzunehmen, ohne sich auch nur mit einer der beiden Hände fest zu halten. Dass es geht, ist an jenen zu sehen, die gerade diese Nummer vollführen. Warum`s funktioniert, erläutert Manuel: „Du drückst ja von beiden Seiten gegen die Stange", zwickst sie sozusagen zwischen der Fußsohle unten und dem Ellbogen oben ein.
"Anstrengend, aber es macht Spaß!"
Und wenn du dich nur mit einer Hand an der Querstange oben festhältst und dabei drehst, was ja fast eher wie das Schwingen eines Affen ausschaut, so heißt diese Übung im Zirkus Monster. Das Nest erklärt eine der jungen Artistinnen so: „Du hältst dich mit Händen und Füßen an der (Quer-)Stange oben an, so dass der Rücken zur Stange und der Bauch nach unten zeigt, das schaut dann fast wie ein kleines Nest aus."
„Anstrengend ist es schon, es macht aber auch Spaß", sagen zwei Neulinge im „großen" Circus-Kaos-Team, die beiden 11-jährigen Jakobs. „Vorher waren wir nur im kleinen Circus." So heißen die Jahreskurse in den verschiedensten Disziplinen, der „große" endet dann mit der Teilnahme an der Aufführung, auf die dann die entsprechenden Jahreskurse hinarbeiten. Beiden gefällt am besten das Trampolinspringen, „weil du da zum Beispiel ganz leicht einen Salto und andere Kunststücke machen kannst".
Judith, obwohl erst zehn, ist schon das dritte Jahr bei Kaos und sagt: „Ich mach fast alles, Tuch, auf der Kugel gehen, Einrad und Akrobatik, am liebsten aber mag ich Tuch und da den Abfaller" erzählt sie dem KiKu, der daraufhin wissen will, ob sie da nie Angst hätte, wo einem ja schon beim zuschauen leicht schwindelig werde, wenn die Artistinnen und Artisten an den Tüchern einige Meter runter zu fallen scheinen. „Nein, weil ich vorher immer genau schau und frag, wie das geht. Und außerdem liegen unten ja Matten."
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