A Gribbmschbü
Von Heinz Wagner
Nun also die Weihnachtsgeschichte. Krippenspiel einmal ziemlich anders. Witzig, frech und zwischendurch auch immer wieder einmal hintergründig – und das alles wie ihr der Schnabel gewachsen ist, also im Dialekt. Nach ihren fulminanten Erfolgen mit Schäggsbia-Stücken reichen der als Putzfrau agierenden Schauspielerin Wischmobs, ein paar Tücher, Stangen, Schnürln und Sessel.
Der Sinn und Zweck (?)
Einen Gutteil des ersten Drittels widmet sich die „Frau Franzi“ der Geschichte Marias selbst als Tempelkind, die unter lauten alten Priestern leben musste und dann vom verwitweten Josef geehelicht wurde, der zu Hause fünf Söhne aus der vorigen Ehe hatte.
So sad's ihr Menschen...
Natürlich war ihm dann nicht geheuer, dass sie, ... aber eh schon wissen: „Wer hat da denn de Kugl andraht?“
Als Antwort eine kurze, prägnante philosophische Feststellung: Statt nur zu glauben, was man sieht, funktioniere die Menschheit doch eher danach: „Ihr secht’s wos ihr glaubt’s, dass ihr wisst’s – so sad’s ihr Menschn!“
(Schwarzes) Gold
„a gribbmschbü“ ist eine höchst vergnügliche Variante der 08/15-Weihnachtsgeschichte – gewürzt von nachdenklich machenden Einsprengseln ;)
(simultanübersetzt: Krippenspiel)
Frau Franzi
Marika Reichhold spielt – wie immer – solo mit wenigen Objekten
„Hebammerich“ (Regie): Christian Suchy
Wann & wo (noch)?
20. Dezember, 16 Uhr
2340, Mödling, Mölkerei, Mölkergasse 6
(bitte reservieren – entsprechend viele Sessel werden aufgestellt)