Leben/Gesellschaft

Hochzeitstrends 2015: Grün, rustikal und selbst gebastelt

Der Hochzeitsmonat Mai ist vorbei und Österreichs Weddingplaner haben erste Bilanzen in Sachen Trends gezogen: Demnach wurde die bisherige Hochzeitssaison farblich von Grün- und speziellen Rottönen geprägt, immer mehr Brautleute verlagerten die Eheschließung ins Freie und die Dekoration zum Freudentag wurde vorwiegend selbst gebastelt.

Hochzeitsplanerin Stephanie Köppl rät angehenden Brautleuten, Blogs und Internetplattformen wie etwa „Pinterest“ als Inspirationsquellen zu nutzen. Als der farbliche Trend schlechthin habe sich 2015 der Rotton Marsala herauskristallisiert, ein Großteil der Hochzeiten war aber auch von der Farbe Grün geprägt. „In Kombination mit Weiß wirkt das sehr naturverbunden und die Männer können sich damit erfahrungsgemäß gut abfinden“, sagte die Weddingplanerin. Neben Pastellfarben wird auch eine etwas ungewöhnliche Farbe immer mehr in das Farbkonzept integriert: Braun. „Das entspricht ganz dem aktuellen Vintage-Stil und wirkt besonders gut in der Kombination mit Holz“, wusste Köppl.

Als absoluten Wunschort für das Ja-Wort träumen die Österreicherinnen laut der Hochzeitplanerin nach wie vor vom Prinzessinnenschloss, planungstechnisch birgt dieses aber einige Mankos. „Das Fassungsvermögen ist oft recht klein und kaum jemand möchte die Hochzeitgesellschaft auf mehrere Räume aufteilen.“ Neben Hotels und Gasthöfen würden daher immer mehr Ehen im rustikalen Stil - etwa in Scheunen, Bauernhöfen oder ganz im Freien - geschlossen. Letztere Version empfiehlt Köppl aber nur nervenstarken Brautleuten. „Ich war vor kurzem bei einer Hochzeit, bei der es fünf Minuten lang geregnet hat, fünf Minuten schön war und wieder fünf Minuten geregnet hat. Die Braut war fertig“, meinte sie.

Nachhaltiges Fest

Zwar würden mittlerweile viele Hochzeitsfeiern im amerikanischen Stil mit „Pompoms, Schirmchen und Co.“ dekoriert, der Trend gehe aber in Richtung selbst Gebasteltes und Upcycling. „Die Dekoration bekommt einen nachhaltigen Charakter, die Natur wird integriert und alte Gegenstände kreativ wiederverwertet“, so Köppl. Um den schönsten Tag im Leben möglichst entspannt begehen zu können, rät die Hochzeitsplanerin zu penibler Organisation und den „heiligen drei Listen“. „Ich brauche eine Gästeliste, einen Budgetplan und einen Plan für den Ablauf.“ Während in der Gästeliste unter anderem die Kontaktdaten, besonderen kulinarischen Bedürfnisse, Zu- oder Absagen notiert werden, soll der Budgetplan vor bösen Überraschungen schützen. „Vor allem die kleinen Dekorationsteile läppern sich zusammen“, spricht Köppl aus Erfahrung.

Was das Hochzeitsoutfit betrifft, trauen sich die Ehemänner in spe zwar immer öfter über Anzüge in Creme-, Sand- oder Beigetönen, trotzdem sei es nach wie vor Usus, der Braut kleidungstechnisch „nicht die Show zu stehlen“. 80 Prozent der Kleider für den großen Tag sind nach den Schätzungen der Weddingplanerin trägerlos, auch Spitze und Schnitte in A-Linie seien gefragt. „Nach der royalen Hochzeit in Schweden werden sicherlich auch viele Bräute ein ähnliches Kleid wie Sofia Hellqvist haben wollen. Das war auch schon so, als Kate und William geheiratet haben.“

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