Leben/Gesellschaft

Aufräumexpertin Marie Kondo: Ordnung ist plötzlich nicht mehr so wichtig

Ein perfekt eingeschlichteter Kleiderschrank, keine ungespülten Töpfe in der Abwasch und ein Wohnzimmer, in dem nichts Unnötiges steht: So stellt man sich das Leben der Aufräumexpertin Marie Kondo vor. Und so war es wohl auch einmal. Doch seit die Japanerin drei Kinder hat, steht auch bei ihr die Ordnung nicht mehr an erster Stelle. 

"Ich habe das auf eine für mich gute Weise aufgegeben", sagte Kondo kürzlich in einem Webinar. Sie habe verstanden, dass es für sie gerade wichtiger sei, zu Hause Zeit mit ihren Kindern zu verbringen.

Im Nachrichtenmagazin Spiegel rät sie überforderten Eltern - also so gut wie allen Müttern und Vätern - einen entspannten Umgang mit den eigenen Möglichkeiten: "Man sollte das Aufräumkonzept dem eigenen Leben anpassen. Und nicht so streng mit sich sein." Anstatt für Ordnung zu sorgen, frage sie sich täglich, was ihr gerade mehr Freude bereiten würde: ein aufgeräumtes Wohnzimmer zu haben oder mit ihren Kindern zu spielen. "Und wenn es bei mir zu Hause manchmal ein bisschen unordentlich wird, dann ist das eben so. Ich bin deshalb nicht wütend auf mich."