Fastfood: Österreicher essen immer öfter unterwegs
Von Simone Hoepke
Morgens ein Coffee to go, mittags ein Weckerl vom Bäcker, abends ein Wrap in der Systemgastronomie: Gegessen wird verstärkt auswärts und unterwegs, das belegen alle Branchenzahlen. „Die Umsätze im Einzelhandel stagnieren, aber in der Gastronomie wird immer mehr Geld ausgegeben“, bestätigt Wolfgang Richter, Geschäftsführer des Standortberaters RegioPlan. Die Gastronomie hat demnach ihre Umsätze zuletzt um jährlich rund sechs Prozent ausgebaut, auf der Überholspur bleiben Systemgastronomen, die ihre Filialnetze zügig ausbauen.
Weniger Kebab-Buden
Allein heuer suchen laut Standortberatern 76 Systemgastronomen wie Subway, Vapiano oder Burger King Geschäftslokale in Österreich. „Sie haben moderne Konzepte und sind meist im preisgünstigen Segment positioniert. Damit stehen sie in direkter Konkurrenz zu Würstelständen, Kebab- und Pizza-Buden“, analysiert Richter. „Diese werden zunehmend abgelöst, vor allem in hochfrequenten Lagen.“ Auch der Fachverband der Gastronomie berichtet von einer sinkenden Zahl dieser Imbissstände. „In manchen Bezirken gab es zuletzt auch schon eine sehr hohe Dichte an Kebab- und Pizzabuden.“
Die Konkurrenz am Schnellimbissmarkt kommt aber nicht nur aus der Gastronomie-Ecke. Bäcker bauen das lukrative Jausengeschäft ebenso aus wie Lebensmittelhändler.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch ein Blick in das Ranking der erfolgreichsten Systemgastronomen in Österreich: An erster Stelle steht wenig überraschend McDonald’s mit einem Marktanteil von 37 Prozent.
Auf den Rängen folgen die System-Gastro-Konzepte der Handelsketten Merkur, Interspar und Lutz/Mömax. „Wobei die Nummer zwei, die Merkur Restaurants, einen Marktanteil von fünf Prozent haben.“ Erst an fünfter Stelle folgt Burger King.