Schichten im Glas: Zauberei – oder doch Wissenschaft?
Die Schichten im Glas, die du hier auf unserem Foto siehst, sind keine feste Stoffe – es sind Flüssigkeiten! Du fragst dich vielleicht, warum diese nicht ineinanderlaufen und sich nicht vermischen? Bevor wir dieses Rätsel auflösen, probiere doch schnell einmal selbst aus, ob das wirklich funktioniert!
Dazu brauchst du nur ein Glas, zum Beispiel ein leeres Marmeladenglas, dünnflüssigen Honig, Spülmittel, Wasser, Speiseöl – und eine ruhige Hand beim Einfüllen dieser Flüssigkeiten. Zuerst füllst du mit einem Löffel den Honig vorsichtig in das Glas, und zwar so lange, bis eine ungefähr fingerdicke Schicht den Boden bedeckt.
Als nächstes wird das Spülmittel hineingegossen – am besten gibst du davon auch eine fingerdicke Schicht direkt auf den Honig ins Glas dazu. Solltest du zu Hause Lebensmittelfarbe haben, kannst du jetzt gefärbtes Wasser langsam und vorsichtig über den Rand des Glases eingießen. Aber normales, ungefärbtes Leitungswasser ist natürlich auch gut!
Als letzte Schicht leerst du über einen Löffel Öl dazu – geh’ aber sparsam damit um. Jetzt lass dein Glas einfach eine Zeit lang ruhig vor dir stehen und schau dir die Schichten genau an – sie werden sich nicht vermischen!
Der Grund, dass sie sich nicht mischen, liegt darin, dass die Flüssigkeiten unterschiedliche „Dichten“ haben. Das Wort „Dichte“ ist ein Begriff aus der Physik. Es beschreibt, wie nah die kleinsten Teilchen eines Stoffes beieinander liegen. Je näher die Teilchen sich kommen, desto „dichter“ ist der Stoff – oder in diesem Fall – die Flüssigkeit.
Dabei gibt es zwei wichtige Tatsachen, die man sich merken kann: Dichtere Stoffe sind auch schwerer – und Flüssigkeiten mit unterschiedlichen Dichten mischen sich kaum oder nur unter bestimmten Umständen. Somit haben wir das Rätsel gelöst, es ist natürlich keine Zauberei, sondern Physik!
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