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Fabelhaft selbst gemachte Knetmasse mit Elastik-Effekt

Knetmasse kennst du wahrscheinlich eher unter dem Namen Plastilin. Das Wort stammt vom italienischen „Plastilinia“ ab und bedeutet so viel wie „formen“ oder „gestalten“.

Für die Herstellung brauchst du ca. 60 g Mehl, ca. 55 g Salz, 1 EL Speiseöl, 200 ml Wasser und einen Teelöffel Zitronensäurepulver. Mit Lebensmittelfarbe kannst du deine Knetmasse auch bunt färben, wenn du magst. Zuerst mischst du alle trockenen Zutaten gut in einer größeren Schüssel durch, anschließend kannst du auch schon das Wasser einkneten. Ein Tipp: Gib nicht gleich das ganze Wasser auf einmal dazu, sondern zuerst nur ca. zwei Drittel der Menge. Wenn du spürst, dass dein „Knetteig“ zu fest oder sogar brüchig ist, kannst du das restliche Wasser zugeben und kräftig einkneten.

Doch wieso wird unsere Knetmasse überhaupt so elastisch? Im Weizenmehl befinden sich unter anderem zwei Eiweiße, das Glutenin und das Gliadin. Wenn du Wasser zum Mehl gibst und kräftig knetest, verbindet sich alles durch deine Muskelkraft zu einer gummiartigen, elastischen Masse. Dabei erfüllen die Eiweiße unterschiedliche Aufgaben: Die Glutenine bilden ein durchgängiges Netz – deshalb ist dein Teig elastisch – während die Gliadine zusammen mit dem Salz die Formbarkeit deines Knetteiges beeinflussen. Das Wasser ist dabei einfach „nur“ das Bindemittel.

Chemisch gesehen schließen sich beim Kneten die vorhandenen Eiweiß-Moleküle zu sogenannten „Makromolekülen“ zusammen. Das sind sehr große Teilchen, die aus sich wiederholenden Ketten und Netzen bestehen.

Zwischen der Struktur und den Eigenschaften eines Stoffes besteht ein ganz wichtiger Zusammenhang, das lernt man aber normalerweise erst viel später im Chemieunterricht in der Schule. Man sagt: „Wenn es anders aufgebaut ist, tut es etwas anderes“. Mit deiner Knetmasse kannst du diese Veränderung selbst erforschen und erspüren. Aber vor allem wünschen wir dir Spaß beim Kneten und Formen!

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