Disney erforscht 3D-gedrucktes Spielzeug
Der Unterhaltungskonzern Disney erforscht die Möglichkeiten von 3D-Druck im Zusammenhang mit Spielzeug. Ein neues Dokument enthüllt vor allem Entwicklungen bei der Beleuchtung von Spielfiguren. Dabei werden etwa dünne Röhren innerhalb eines Plastik-Körpers fabriziert, durch welche sich Licht in unterschiedliche Formen verzweigt, ähnlich einem Pixel-Display. Mit schichtweisem Druck seien solche Resultate wesentlich einfacher und günstiger herzustellen als mit herkömmlichem Zusammenfügen von Einzelteilen.
"Wir sehen eine zukünftige Welt, in der interaktive Geräte gedruckt anstatt zusammengebaut werden. Eine Welt, in der ein Gerät mit aktiven Komponenten als einteiliges Objekt kreiert wird, und nicht als Hülle, die Leiterplatten und individuell zusammengestellte Teile enthält", schreiben die Forscher von Disney Research und der Carnegie Mellon University.
Realisierung fraglich
Als Beispiel für neue Möglichkeiten wird etwa eine Spielfigur präsentiert, die einen Projektor an seiner Basis aufweist. Von diesem führen Röhrenstränge bis zu den Augen. Diese können je nach Projektion eine Pupillenbewegung oder Blinzeln darstellen oder gar projizierte Herzchen herzeigen.
Bei einem anderen Beispiel werden Schachfiguren über ein Brett gezogen, während an ihrer Flanke die genaue Figur- und Positionsbezeichnung (etwa K-E5) erscheint.
Ob 3D-gedrucktes Spielzeug tatsächlich bis in herkömmliche Kinderzimmer vordringt, wird sich zeigen. "Die Spielzeugindustrie wird immer schauen, wie sie Technologie dazu verwenden kann, den `Wow`-Faktor zu erhöhen. Aber das Schlüsselelement ist, ob das dazu verwendet werden kann, Spielzeug zu einem Preis herzustellen, der das Endprodukt kommerziell lebensfähig macht", meint Toy World Magazine Redakteur John Baulch gegenüber der BBC.