Leben/Gesellschaft

Originell: Gemälde als Vorlage für den eigenen Garten

Sie zählen zu den frühesten Motiven in der Kunstgeschichte. Zu Beginn gaben sich die Blumen noch mit der Nebenrolle zufrieden. Sie standen nicht im Zentrum des Gemäldes, gaben ihm aber eine tiefere Bedeutung. Jede Blume war ein Symbol für etwas - so ist auf vielen Marien-Bildern etwa die Lilie, die Blume der Königinnen, zu finden. Die Anemone hingegen stand für das vergossene Blut von Heiligen.

Die schönsten Blumengemälde und ihre Modelle

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Im Rampenlicht

Im 16. Jahrhundert traten die Blumen dann endgültig aus dem Schatten. Zu verdanken haben wir dies dem flämischen Maler Ambrosius Bosschaert der Ältere. Er scheint von der Magie und Schönheit blühender Pflanzen völlig eingenommen gewesen zu sein. Bosschaert bannte nur sie auf die Leinwand und etablierte ein neues Genre in der Malerei: das Blumenstilleben. Ab diesem Zeitpunkt tobten sich die Künstler aus. Von der Renaissance bis in die Moderne sind Blumen ein beliebtes Sujet. Ob Expressionismus oder Jugendstil - jede kunstgeschichtliche Epoche fängt die vergängliche Schönheit von Blüten auf ihre eigene Weise ein. Um die Bilder herrscht ein echtes G'riss. Kleiner Beweis gefällig? Heuer wurde ein Blumenstilleben von Vincent van Gogh versteigert. Das Gemälde "Vase mit Gänseblümchen und Mohnblumen" kam bei Sotheby's unter den Hammer und erzielte glatt eine Summe von 49 Millionen Euro. Für uns wird es wohl immer nur ein Traum sein, solche Gemälde über das Sofa hängen zu können. Aber wir können uns von den Gemälden der Maler inspirieren lassen und uns deren Lieblingsblumen in den Garten holen.